Cablelabs: Für Unitymedia ist Low Latency ein wichtiges Thema
Eine niedrige Latenz ist im Kabelnetz noch schwer zu realisieren. Unitymedia und die Cablelabs arbeiten deshalb am Projekt Low Latency Docsis Technology.

Low Latency ist ein wichtiges Thema der Cablelabs in Europa. Das sagte Volker Leisse, Senior Executive Advisor des Forschungs- und Entwicklungskonsortium der Kabelnetzbetreiber, am 5. Juni 2019 auf der Branchenmesse Anga Com in Köln. "Dabei geht es um Gamer, aber nicht nur. Niedrige Latenz ist auch ein wichtiges Thema für die Backhaul-Spezifikation und Synchronisation für den Mobilfunk."
Laut Michael Langer, Vice President Engineering bei Unitymedia, hat das "Kabelnetz als Shared Medium in der Vergangenheit immer Probleme gehabt, bei Latency mitzuhalten". Daher sei das Projekt Low Latency Docsis Technology (LLD) besonders wichtig.
"Da die Kabelnetze Internet Services auf Basis eines Shared Mediums anbieten, sind die Latenzzeiten vergleichsweise hoch. Heutzutage liegen sie bei über 10 ms", erklärte Langer. Ziel sei unter anderem, die Latenzzeiten drastisch zu reduzieren. Anvisiert würden unter 1 ms. Kurze Latenzzeiten würden immer wichtiger, nicht nur wegen Online Gaming, sondern zukünftig auch wegen 5G-unterstützten Anwendungen wie zum Beispiel autonomes Fahren.
Das Projekt Low Latency Docsis Technology adressiert die beiden Hauptproblemfelder, das sogenannte Queuing Delay und Media Acquisition Delay. LLD ist ein Ansatz, bei dem der Datenverkehr von Anwendungen, die keine Latenz verursachen, einen anderen logischen Pfad durch das Docsis-Netzwerk nehmen kann als Daten, die Latenz verursachen. Dieser Mechanismus soll nicht beeinträchtigen, dass Anwendungen die gesamte Bandbreite der Verbindung gemeinsam nutzen und auch nicht die Latenz einer Anwendung auf Kosten anderer verringern. Zudem verbessert LLD im Docsis-Upstream den Media Acquisition Delay durch eine schnellere Request-Grant-Schleife und einen neuen proaktiven Planungsmechanismus.
Die Schritte hin zu 10G im Kabelnetz
Die CableLabs seien nicht nur in den USA aktiv, sondern in allen Teilen der Welt. "Wir beschäftigen uns mit aktueller Forschung mit einem Zeithorizont von drei bis fünf Jahren und mit Innovation. Ein Bereich, der etwas weiter vorausschaut, wo man etwas ausprobieren kann und was auch mit mehr Unsicherheit behaftet ist", erklärte Leisse.
Die Mitglieder der Cablelabs seien längst nicht mehr nur damit beschäftigt, Fernsehen über das Kabelnetz zu verteilen. "Unsere Mitglieder bieten auch Mobilfunkdienste an, Virtualisierung ist ein wichtiges Thema", sagte Leisse.
Mit 10G strebt die Kabelnetzbetreiberbranche 10 Gigabit Full Duplex an. Leisse erklärte: "Der Kern von 10G bleibt die Docsis-Plattform, die gegenwärtig in der Spezifikation 10 Gbps im Downstream und 5 Gbps im Upstream bietet. Die Produkte sind hier aber noch nicht fertig". 10G habe dabei viele Bestandteile, wie etwa Profile Management, bei dem für jedes Modem oder eine Gruppe die maximale Kapazität im Netz angeboten wird. Dazu kämen Coherent Optics aus dem Bereich Seekabel und OFDM, eine Implementierung der Multicarrier-Modulation, die im Kabelnetz sehr große Verbesserungen bei der Flexibilität bringe. Das alles seien verschiedene Schritte hin zu 10G.
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Dann sollen die mal zuerst mit ihrer drecks ConnectBox anfangen. Die mit dem Puma Bug...
Bei mir in der Region ist der Kabelping von ~10 auf ~35 gestiegen. Gleichzeitig war...
Mir geht es ja gar nicht darum zu sagen es ginge nicht noch besser, sondern einfach nur...
Hier geht es aber nicht um 8ms was viel ist sonder um 1ms was LLD bringen wird.