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Fahrassistent mit Hang zum Verlassen der Spur

Der Seal hat einen Fahrassistenten, der bis zu einer Geschwindigkeit von 125 km/h zusammen mit dem adaptiven Abstandstempomaten aktiviert werden kann. Der Fahrassistent erkennt Tempolimits, die Geschwindigkeit kann ich dann über einen einzelnen Klick am Lenkrad einstellen – eigenständig, wie etwa bei Hyundai und Kia, funktioniert das nicht.

Auch soll der Assistent mich in der Spur halten, was in meinem Test allerdings nur leidlich funktioniert. Lediglich in sehr leichten Kurven kann ich mich darauf verlassen, dass mich der Lenkassistent in der Spur hält. Sobald die Kurve etwas länger ist – nicht einmal zwingenderweise enger -, kann es passieren, dass der Seal die Spur verlässt. Das passiert bereits bei einer Geschwindigkeit von um die 100 km/h, was mich verwundert hat.

Immer passiert das nicht – aber eben ab und an schon. Wenn ein Lenkassistent schon nur bis 125 km/h funktioniert, sollten Fahrer sich darauf verlassen können, dass die Spur auch gehalten wird. In der aktuellen Form ist der Lenkassistent beim Seal lediglich eine minimale Unterstützung: Unbeschwert wie bei vielen anderen, teilweise sogar günstigeren Autos ist die Fahrt damit nicht.

Verbrauch wie von BYD angegeben

Der Seal Excellence AWD hat einen offiziellen kombinierten Verbrauch von 18,2 kWh/100 km. In der Stadt soll der Wagen BYD zufolge auf 15,8 kWh/100 km kommen. Diese Angaben kann ich nach meinem Test bestätigen: In der Stadt liegt der Vebrauch bei etwa 15 kWh/100 km. Fahre ich Autobahn mit maximal 130 km/h, Landstraßen und ein bisschen in der Stadt, benötigt der Seal bei mir 18,5 kWh auf 100 km.

Fahre ich auf der Autobahn mit über 160 km/h und teilweise auch mit der Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h, komme ich auf einen Verbrauch von bis zu 29 kWh/100 km. Bei Geschwindigkeiten von maximal 130 km/h und der einen oder anderen Baustelle mit langsamerem Tempo schafft der Seal 22 kWh/100 km.

Das ergibt eine Reichweite auf der Autobahn von theoretisch 375 km – allerdings natürlich nur in dem unrealistischen Fall, dass der Seal von 100 auf null Prozent gefahren wird. In dem auf der Langstrecke realistischen Bereich zwischen 20 und 80 Prozent kommt er auf eine Reichweite von 225 km.

Der interne AC-Lader hat 11 kW und drei Phasen. Mit einem DC-Schnelllader kann der Seal mit bis zu 150 kW geladen werden. Das ist langsamer als bei der 800-Volt-Konkurrenz, führt beim 82,5-kWh-Akku aber zu einer immer noch akzeptablen Ladezeit von 29 Minuten, wenn ich von 20 auf 80 Prozent lade. Die Ladekurve dabei ist gut: Bis circa 50 Prozent hat der Seal mit 150 kW geladen, danach noch lange mit 100 kW.


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