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Normalmodus ist mir sportlich genug

Dabei habe ich den Sportmodus in der Regel überhaupt nicht verwendet. Der Seal hat neben einem Normalmodus den Modus Eco und ebenjenen Sportmodus. Die drei Fahrmodi unterscheiden sich merklich, für meinen Geschmack reicht Normal aber völlig aus. Mit Eco fährt es sich noch komfortabler, mit dem Sportmodus kommt einem bei voller Beschleunigung aus dem Stand das Mittagessen wieder hoch. Die rasante Beschleunigung ist zwar durchaus ein witziger Effekt, dessen Reiz sich meiner Meinung nach aber schnell abnutzt.

Schade ist, dass BYD bei seinen Autos grundsätzlich kein One-Pedal-Driving anbietet. Die Rekuperation hat zwei Stufen: an oder aus, wobei sie eingeschaltet nicht zum Stillstand des Fahrzeugs führt.

Stattdessen handelt es sich eher um eine mittelstarke Rekuperation. Der Seal fährt sich tendenziell also eher wie ein Verbrenner, was BYD beabsichtigt haben könnte – Umsteigern dürfte die Steuerung leichter fallen. Dennoch finde ich es schade, dass es nicht wenigstens die Option für One-Pedal-Driving gibt.

Rekuperation ohne One-Pedal-Driving

Eingestellt wird die Rekuperationsstärke im Menü des Infotainmentsystems, Schaltwippen am Lenkrad gibt es nicht. Das System ist übersichtlich aufgebaut, in der standardmäßig aktivierten hellen Variante wirkt es meiner Meinung nach aber etwas billig. Vor allem die 10,25 Zoll große Anzeige hinter dem Lenkrad wirkt im Dark Mode mit schwarzem Hintergrund wesentlich edler und dem Design des Innenraums angemessener.

Wie viele aktuelle Hersteller setzt auch BYD bei den Einstellungen hauptsächlich auf das 15,6 Zoll große zentrale Display – es gibt allerdings ein paar Ausnahmen. So kann ich die Außenspiegel über physische Knöpfe in der Fahrertür einstellen, was ich praktisch finde. Für die Klimasteuerung gibt es eine kleine Leiste am unteren Displayrand, über die sich die Grundfunktionen und die Sitzbelüftung schnell einstellen lassen. Noch schneller geht es über den separaten Button für die Klimaautomatik neben dem Gangwahlhebel.

Die Luftdüsen lassen sich beim Seal nicht ohne das Infotainmentsystem verstellen. Was viele Autotester kritisieren, finde ich unproblematisch – ich finde die digitale Steuerung sogar besser. Das liegt daran, dass ich, wie beim Leapmotor C10, eine Art Belüftungsfunktion einstellen kann, bei der die Luftdüsen automatisch bewegt werden.

Dann knallt mir die kalte Luft nicht an eine Stelle des Körpers, sondern wird im Innenraum verteilt. Das finde ich viel besser als eine manuelle Lüftersteuerung, zumal sich die elektronisch gesteuerte Lüftung auch über die gute Sprachsteuerung bedienen lässt. Darüber kann ich auch die unterschiedlichen Fenster öffnen.

Luft im Innenraum kann gereinigt werden

Der BYD Seal misst stetig die Luftqualität im Innenraum, der Wert wird am oberen Rand des Infotainmentsystems angezeigt. Verschlechtert sich die Luftqualität, fragt uns das System, ob wir eine Luftreinigung durchführen lassen wollen.


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