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Sehr gut verarbeiteter, komfortabler Innenraum

Dazu trägt auch der hochwertig verarbeitete Innenraum bei: Die Oberflächen sind mit Kunstleder oder einer Art Alcantara überzogen und fassen sich weich an – selbst die Seiten der Mittelkonsole sind unterschäumt. Auch hinten findet sich im Sichtbereich kein billig wirkendes Plastik. Das gibt es erst unterhalb der Knie, was etwas schade, aber verschmerzbar ist.

Das Design der Mittelkonsole ist der einzige Teil des Innenraums, der mir nicht sonderlich gut gefällt. Es handelt sich um eine Designmischung aus Alien-Raumschiff und Kohlenstofffaser, was nicht recht zum Rest des Cockpits passt. Auch der Gangwahlschalter in der Mitte der Konsole ist nicht mein Fall: Sein Griff besteht aus einem großen Acrylstein, der für meinen Geschmack etwas kitschig ist. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Sowohl die Sitze vorne als auch hinten sind sehr bequem. Sie sind mit Kunstleder bezogen, die vorderen Sitze haben sowohl eine Sitzheizung als auch eine Sitzbelüftung. Der Fahrersitz hat eine einstellbare Lordosestütze, was bei längeren Fahrten den Rücken schonen kann.

Ruhig auch bei hohen Geschwindigkeiten

Ebenfalls angenehm bei längeren Fahrten: die Federung und die Geräuschdämmung. Auch bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn bleibt es im Seal angenehm ruhig, Schlaglöchern nimmt die Federung die Wucht. Die Stoßdämpfer haben eine variable, frequenzabhängige Dämpfung. Das bedeutet, dass Kopfsteinpflaster ebenso gut geschluckt wird wie Schlaglöcher. Das Komfortniveau einer Luftfederung erreicht der Seal allerdings nicht.

Mit seinen 390 kW (530 PS) kommt der Seal nicht nur gut aus dem Stand vom Fleck weg. Auch während der Fahrt hat die Limousine immer mehr als ausreichend Reserven, um etwa schnell zu überholen. Der Seal fährt sich auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr sicher und liegt gut auf der Straße. Aufgrund der eher flachen Bauweise kommt es bei Lenkbewegungen auch kaum zu schwankenden Bewegungen.

Die Höchstgeschwindigkeit hat BYD bei der Excellence-AWD-Version des Seal bei 180 km/h abgeregelt. Interessanterweise kommt die Basisversion Comfort mit maximal 170 kW auf bis zu 220 km/h – wahrscheinlich will BYD schlichtweg verhindern, dass der Akku mit 82,5 kWh bei der leistungsfähigeren Variante zu schnell leer ist. Dieser Theorie steht allerdings der Umstand gegenüber, dass die schnellere Comfort-Version einen Akku mit nur 61,4 kWh hat – die Sache bleibt rätselhaft.

Trotz alldem ist der Seal sowohl in der Stadt als auch auf der Langstrecke ein bequemes und gleichzeitig flottes Auto. Gerade auf der Langstrecke kommen die bequemen Sitze, das gute Fahrwerk und die Leistung positiv zum Tragen.


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