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BVG und Moia: Roboterbusse rollen durch Berlin

Berlin wird zum Testlabor für autonome Mobilität: Ab kommender Woche fahren selbstfahrende VW -Shuttles durch den Nordwesten – vorerst ohne Fahrgäste.
/ Andreas Donath
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Roboterbus der BVG (Bild: BVG/Florian Bündig)
Roboterbus der BVG Bild: BVG/Florian Bündig

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Volkswagen-Tochter Moia haben das Projekt Nowel4 gestartet(öffnet im neuen Fenster) . Bei der offiziellen Vorstellung war auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zugegen.

Ab kommender Woche navigieren fünf VW ID. Buzz AD durch ein 15 Quadratkilometer großes Testgebiet in Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf. Die Fahrzeuge verfügen über die Autonomiestufe 4 – theoretisch könnten sie komplett ohne menschliches Eingreifen fahren. Zur Sicherheit bleibt während der Testphase dennoch eine Person an Bord.

Der ID. Buzz AD hat einen längeren Radstand als der normale ID.Buzz und ein erhöhtes Dach. Im Innenraum finden vier Passagiere Platz, Gepäck kann neben dem Fahrersitz verstaut werden. Eine seitliche Schiebetür und zusätzliche Haltegriffe sollen den Ein- und Ausstieg erleichtern.

80 Haltestellen plus virtuelle Haltepunkte

Das Besondere: Die autonomen Shuttles bedienen nicht nur 80 klassische Bushaltestellen, sondern auch flexible virtuelle Haltepunkte. Aus einer zentralen Leitstelle werden die Fahrzeuge fernüberwacht und koordiniert. Das Einsatzgebiet ist deutlich größer als bei früheren BVG-Pilotprojekten.

"Wir beginnen eine neue Phase" , erklärte BVG-Vorstandschef Henrik Falk. "Autonome Fahrzeuge könnten ein Mobilitätssystem schaffen, das sich stärker an den individuellen Bedürfnissen der Menschen orientiert."

Erste Fahrgäste steigen 2026 ein

Im ersten Halbjahr 2026 dürfen erstmals Passagiere mitfahren – zunächst nur ausgewählte Testgruppen. Interessierte können sich über die Projektwebseite bewerben, sobald Details bekannt sind.

Bundesverkehrsminister Schnieder sieht in autonomen Systemen großes Potenzial für mehr Effizienz und Teilhabe. Der Bund fördert das Projekt mit 9,5 Millionen Euro aus dem Programm Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren. Berlins Mobilitätssenatorin Ute Bonde sprach von einem "Schritt zu mehr Flexibilität im Nahverkehr" .

Integration in den Regelbetrieb bis 2027?

Die Testphase läuft bis 2027. Danach könnte der autonome Betrieb in den regulären Nahverkehr integriert werden, vorausgesetzt, Bundes- und Landesbehörden erteilen die Serienzulassung für den Flottenbetrieb.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Technischen Universität Berlin und dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität. Die Senatsverwaltungen für Mobilität sowie für Wirtschaft und Energie sind als Partner eingebunden.

Die BVG kooperiert bereits mit der Hamburger Hochbahn und den Münchner Verkehrsbetrieben, um autonome Angebote deutschlandweit voranzubringen. Nach Abschluss der Berliner Tests könnten die Erkenntnisse auf größere Flotten und erweiterte Gebiete übertragen werden.


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