Buttplug.io: Open-Source-Projekt für Sexspielzeug wird stabil
Mit Hilfe von Buttplug.io soll sich Sexspielzeug ansteuern lassen. Die Version 1.0 soll vor allem die künftige Entwicklung vereinfachen.

Der generelle IT-Trend zu Geräten des sogenannten Internet of Things macht auch vor Sexspielzeug nicht halt, so dass seit Jahren Hunderte Sexspielzeuge über smarte Verknüpfungen zu Apps oder ähnlichen Fernsteuerungen verfügen. Das Open-Source-Projekt Buttplug, dass sich selbst als "Haptik-Abstraktionsbibliothek für intime Hardware" beschreibt, will die verschiedenen Steuerungen so weit es geht zusammenfassen und steht nun in der Version 1.0 bereit. In der Ankündigung wird dies als Meilenstein bezeichnet.
Die Grundlagen des Projekts reichen mehrere Jahre zurück und es gab bisher verschiedene Versuche, entsprechende Technik zu implementieren, die eben die Steuerungen von ferngesteuertem Sexspielzeug zentralisieren soll. Statt der meist proprietären Steuerungsprotokolle sollen USB, Bluetooth, serielle Schnittstellen und Weiteres durch die Bibliothek zusammengefasst werden, so dass App-Entwickler ihre eigene Software nur noch für Buttplug schreiben müssen und die Anwendung dennoch über mehreren Geräte genutzt werden kann.
Auch darüber hinausgehende Open-Source-Ansätze zum Umgang mit Sexspielzeug sind nicht neu. Am bekanntesten ist hier wohl der letztlich gescheiterte Versuch von Comingle, einen Open-Hardware-Vibrator zu erstellen. Die Vorteile des Open-Source-Codes sind dabei wie sonst auch die Unabhängigkeit von den eigentlichen Hardware-Herstellern. Hinzu kommen könnten Sicherheitsaspekte durch die Überprüfbarkeit des Codes, da die Herstellerimplementierungen teils gravierende Sicherheitslücken aufweisen, wie etwa ein Vortrag auf dem 35c3 gezeigt hat.
Die aktuelle Version 1.0 von Buttplug ist in Rust geschrieben und bietet vor allem ein Kern-Paket, auf dem wiederum verschiedene Sprachanbindungen etwa für C# und Javascript aufbauen. Laut Ankündigung dient die Veröffentlichung vor allem dazu, künftig leichter neue Funktionen umzusetzen und Hardware-Anbindungen zu implementieren. Dies soll künftig nur noch einmal in Rust nötig und dann direkt in den Sprachanbindungen nutzbar sein. Dank dem nun verfügbaren FFI können künftig auch leicht weitere Sprachanbindungen erstellt werden. Dies hat sich die Community bereits für Python und Java sowie Kotlin gewünscht. Letztere werden für Android-Apps verwendet. Mithilfe von Anbindungen an C und C++ ist außerdem die Nutzung in der Unreal Engine möglich.
Zusätzlich zur eigentlichen Kernbibliothek von Buttplug pflegt der Hauptentwickler und -betreuer des Projekt, Kyle Machulis, noch eigene Anwendungen, die darauf aufbauen. Machulis hofft, sich dank der Veröffentlichung und damit frei gewordener Ressourcen auch wieder verstärkt diesen Anwendungen zuwenden zu können.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Da kann man dann ablesen wann die Stoßzeiten waren? :D
Eigentlich sind fast alle intelligenten Geräte, die man kauft unsicher, Brocken by design...
Die wolln das doch nicht anders..
Es wundert mich, dass es da nichts auf dem Markt gibt. Ich mein, ein Kabel aus einem...