Burda: Backend von Playboy.de wird Open Source
Der Burda-Verlag entdeckt die Vorteile von Open Source und stellt sein auf Drupal aufbauendes CMS Thunder frei zur Verfügung. Die Online-Angebote von Playboy und Instyle nutzen das CMS bereits. Burda hofft auf eine rege Community-Beteiligung.

Gemeinsam mit einigen Technikunternehmen startet der Verlag Hubert Burda Media das Projekt Thunder. Bei der Software handelt es sich um ein Content-Management-System (CMS) auf Basis von Drupal 8 "von Verlagen für Verlage". Der Code wird öffentlich unter der GPLv3 verteilt und bereits von den Burda-Angeboten Playboy.de sowie Instyle.de verwendet.
Der Beschreibung von Thunder zufolge glaube Burda daran, dass Verlage über Marken und Inhalte miteinander konkurrieren sollten und nicht über etwa über Technik. Darüber hinaus würden Verlage durch bestimmte Technologien stark eingeschränkt. Das gelte insbesondere für das essenzielle CMS, das oft sehr teuer sei und viel Zeit in der Umsetzung benötige.
Thunder soll Community-Projekt werden
Dem wirtschaftlichen Gedanken von Open Source folgend will Burda deshalb mit anderen Verlegern zusammenarbeiten. Die in Gemeinschaft erstellten Module sollen untereinander kostenfrei weiterverteilt und genutzt werden. Durch diese Arbeitsaufteilung könnten langfristig alle Beteiligten Kosten einsparen.
Burda habe dazu bereits Gespräche mit anderen interessierten Verlagen über die Teilnahme an Thunder geführt. Noch wird die Entwicklung des Code aber allein von Burda finanziert. Es bleibt also abzuwarten, ob und wieviele andere Verlagshäuser ihre Arbeiten in Thunder einbringen werden.
Dass das Projekt Thunder explizit auf die Verwendung von Verlagen abzielt, zeigt sich an der Modulauswahl, mit der Thunder den Drupal-Kern erweitert. Neben Analysewerkzeugen gibt es auch Integrationsmodule für Werbemittel, die IVW-Zählung, Facebooks Instant Articles oder auch die interaktiven Inhalte von Riddle. Hinzukommen soll außerdem noch ein Videoplayer.
Der Code von Thunder steht auf der Projektseite von Drupal zum Download bereit.
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Ich nehme an, es geht um Kostenersparnisse. Man möchte wohl, dass nun die Community für...
Playboy hat man sich doch eh nur wegen der Interviews gekauft.