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Bundesverband Musikindustrie: Mehrere Angebote für Fake-Abrufe von Songs verboten

Fake-Plays für Spotify , Youtube , Soundcloud und Deezer waren im Angebot.
/ Achim Sawall
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Das Geschäft mit der Musik (Bild: Bundesverband Musikindustrie)
Das Geschäft mit der Musik Bild: Bundesverband Musikindustrie

Betreiber von fünf Websites, die gefälschte Zugriffe auf Musikdateien anbieten, müssen ihren Dienst einstellen. Das gaben der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und der internationale Dachverband IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) am 24. August 2020 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Landgerichte in Bremen, Hamburg, Köln und Darmstadt haben einstweilige Verfügungen gegen die Betreiber von Socialnow.de, Socialgeiz.de und Likergeiz.de, Netlikes.de sowie von Likesandmore.de erlassen.

Durch die Dienste soll das Chart-Ranking eines oder mehrerer Songs verbessert und Lizenzzahlungen durch die vermeintliche Streaming-Nutzung generiert werden. Die Betreiber dürften die Manipulationsdienste für alle Online-Musikdienste nicht mehr anbieten, erklärte der Bundesverband Musikindustrie. Die Plattform Fanexplosion.de hat ihr Angebot nach einer Unterlassungsaufforderung durch den Verband eingestellt. "Die genannten Dienste haben Fake-Plays für diverse Dienste/Plattformen, nicht ausschließlich Spotify, angeboten. So beispielsweise auch bei Youtube, Soundcloud und Deezer" , sagte BVMI-Sprecherin Sigrid Herrenbrück.

Bundesverband Musikindustrie: Größter Teil des Branchenumsatzes durch digitale Angebote

"Wenn Sie wirklich etwas auf Spotify erreichen möchten, ist es am besten, Plays zu kaufen" , formulieren die Betreiber der Plattform Socialnow.de. "Bemühen Sie sich, so viele Spotify-Anhänger wie möglich zu gewinnen - dies kann durch den Kauf von Spotify-Followern oder durch natürliche Zuwächse geschehen. Das gibt dir die Aura, ein ernsthafter Künstler zu sein."

Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, erklärte: "Für die Fans wie für die Branche ist das Vertrauen in die digitalen Angebote von hoher Bedeutung, nicht zuletzt auch, weil hier mittlerweile der größte Teil des Branchenumsatzes erwirtschaftet wird."

Bereits im März 2020 hatte der Verband die Abschaltung der deutschen Plattform Followerschmiede.de durchgesetzt .


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