Bundesregierung: Mangelnde Förderung für Elektroautos gefährdet Klimaziele

In Deutschland fahren zu wenig Elektroautos - und das gefährdet die Pläne der Bundesregierung, die Schadstoffemissionen zu senken. Gleichzeitig fehlen Anreize für den Umstieg. Das Ziel der Kanzlerin, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bekommen, ist kaum noch haltbar.

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Elektroauto an der Steckdose
Elektroauto an der Steckdose (Bild: Andreas Donath)

Die Bundesregierung wird ihre Klimaschutzziele im Verkehrsbereich laut einem Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), der dem Handelsblatt vorliegt, kaum noch erreichen können. Grund dafür ist die mangelnde Begeisterung der Deutschen, Elektroautos zu kaufen. Deren Boom war aber fest eingeplant in die Reduktion der Schadstoffemissionen. Demnach sollen die Emissionen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2005 um 40 Prozent sinken. Ursprüngliches Ziel war es, eine Million Elektroautos bis 2020 auf die Straße zu bringen.

Eigentlich war geplant, dass dieses Jahr 100.000 Elektroautos verkauft werden. Dem Bericht zufolge werden es zum Jahresende gerade einmal 24.000 sein. "Um das gemeinsame Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen bis 2020 zu erreichen, müssen nach Auffassung der NPE nun die Rahmenbedingungen nachjustiert werden", heißt es in dem Bericht. Er soll in der kommenden Woche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übergeben werden.

Sonderabschreibungsmöglichkeiten gefordert

Die Nationale Plattform Elektromobilität verlangt Fördermittel von drei Milliarden Euro vom Bund, um Elektroautos attraktiver zu machen. Damit soll der Kauf vor allem bei gewerblichen Nutzern gefördert werden. Außerdem soll eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufgebaut und in Forschung und Entwicklung investiert werden.

"Wir brauchen jetzt den Schub", sagte der Klimaschutzbeauftragte der Unions-Bundestagsfraktion, Andreas Jung (CDU), dem Handelsblatt. Er fordert Sonderabschreibungsmöglichkeiten für gewerbliche Nutzer, um die hohen Anschaffungskosten erträglicher zu machen.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sieht in seinem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz nicht nur Sonderabschreibungsmöglichkeiten, sondern auch die Elektroautobeschaffung durch die öffentliche Hand als geeignetes Mittel an, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

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Technikfreak 19. Dez 2014

Du kannst dein Auto dort laden, wo du willst. Ich wollte damit nur sagen, dass die Einen...

FreiGeistler 27. Nov 2014

500 Kilometer und das Gefühl in der Pampa festsitzen müssen? Wie weit reicht denn Benzin...

bernd71 27. Nov 2014

Dann baust du dir halt nach 10 jahren einen neuen Akku ein. Die werden sicherlich nicht...

0xDEADC0DE 26. Nov 2014

Wirtschaftlich ist das Stichwort, da müsste der Staat eben nachhelfen.



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