Bundesnetzagentur: Viele Beschwerden zur All-IP-Umstellung der Telekom
Die Bundesnetzagentur kritisiert die Telekom wegen der "hohen Beschwerdezahlen" zu ihrer sogenannten All-IP-Umstellung. Zudem würden teils falsche Versprechen zur Datenübertragungsrate neuer Anschlüsse gemacht.

Bis zu 300 Kunden der Deutschen Telekom wenden sich jeden Monat mit Klagen über die IP-Umstellung an die Bundesnetzagentur. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf eine interne Zwischenbilanz der Regulierungsbehörde. Die Aufsichtsbehörde rechnet offenbar mit weiteren Schwierigkeiten. "Ausweislich der nach wie vor hohen Beschwerdezahlen" seien die Probleme bisher nicht vollständig behoben, hieß es in den Agentur-Unterlagen.
Europaweit seien bereits rund acht Millionen Anschlüsse auf IP-Technik umgestellt, davon in Deutschland fünf Millionen, erklärte die Telekom im März 2015. Bis Ende 2018 sollen alle Netze der Telekom auf All-IP basieren. So kann der Konzern diese Netze zentral betreiben. Die Telekom hat knapp 10 Prozent ihrer angeschriebenen Kunden durch die Zwangsumstellung auf All-IP verloren. Von dem Ultimatum der Telekom, die Sprachtelefonie auf VoIP umzustellen oder gekündigt zu werden, sind 300.000 Kunden betroffen. Golem.de hatte am 23. September 2014 berichtet, dass die Telekom damit begonnen habe, die VoIP-Umstellung in den 54 Städten, in denen zuerst VDSL angeboten wurde, mit Kündigungsdrohungen durchzusetzen. Angeschrieben würden nur Kunden, deren Vertrag in einigen Monaten auslaufe und die einen PSTN/ISDN-Anschluss hätten.
Die Bundesnetzagentur wirft der Telekom zudem vor, dass ihre Callcenter und die beauftragten Subunternehmen "zum Teil unnötigen Druck auf Endkunden ausüben". Den Kunden werde suggeriert, dass sie an einem zeitnahen Wechsel nicht vorbeikämen, obwohl die Umstellung bei ihnen noch gar nicht anstehe. Zudem würden teils falsche Versprechen zur Datenübertragungsrate neuer Anschlüsse gemacht, hieß es in den Unterlagen, aus denen die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitiert.
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