Bundesnetzagentur: TV-Kabelnetzbetreiber sparen beim Netzausbau
Trotz Bekenntnissen zum Netzausbau von Vodafone Kabel, Unitymedia, Tele Columbus und Primacom gingen die Ausgaben zurück. Die Telekom gab erheblich mehr aus, bei den anderen Telekombetreibern stagnierten die Ausgaben.

Die Investitionen in die Kabel-TV-Infrastruktur sind mit 1,05 Milliarden Euro erstmals seit dem Jahr 2010 rückläufig. Das gab die Bundesnetzagentur am 13. Mai 2016 in ihrem Jahresbericht für 2015 bekannt. Die Ausgaben lagen im Jahr 2015 mit 1,05 Milliarden Euro leicht unter dem Wert des Vorjahres von 1,10 Milliarden Euro. Ihr Anteil an den gesamten Investitionen auf dem Telekommunikationsmarkt betrug 13 Prozent.
Die Investitionen im Telekommunikationsmarkt erreichten mit 8,1 Milliarden Euro eine weitere Steigerung im Vergleich zum Vorjahr mit 7,4 Milliarden Euro. "Die Unternehmen investierten in erster Linie in den Glasfaserausbau, die Umstellung auf IP-basierte Netze und den Ausbau der LTE-Netze", erklärte die Behörde.
3,9 Milliarden Euro von der Telekom
Die Investitionen in Sachanlagen auf dem Telekommunikationsmarkt erreichten mit 8,1 Milliarden Euro den höchsten Wert seit 2005. Das entspricht einer Steigerung um 0,5 Milliarden Euro gegenüber 2014. Dieser Anstieg ist bedingt durch höhere Investitionen der Deutschen Telekom. Das Unternehmen investierte 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2015, nach 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2014. Die Investitionen der alternativen Anbieter blieben 2015 mit 4,2 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
Das durchschnittliche Datenvolumen pro Nutzer lag im Festnetz bei 31 GByte pro Monat (2014: 27 GByte). Das Gesamtvolumen im Festnetz stieg an auf 11,5 Milliarden GByte (2014: 9,5 Milliarden GByte). Auch im Mobilfunk erhöhte sich das Datenvolumen stark. Im Jahr 2015 wurden über 591 Millionen GByte über die Mobilfunknetze übertragen. Die Anzahl von SIM-Karten in UMTS- und LTE-fähigen Endgeräten wuchs von 52,6 Millionen Geräten im Jahr 2014 auf 74,3 Millionen im Jahr 2015.
Auch im vergangenen Jahr nutzten immer weniger den Kurznachrichtendienst (SMS). Die Zahl der versendeten SMS verringerte sich im Jahr 2015 auf 16,6 Milliarden. Im Vorjahr waren es noch 22,3 Milliarden, 2012 noch fast 60 Milliarden SMS. "Immer mehr Kunden greifen auf Messaging-Dienste wie Whatsapp, Viber oder Skype zurück. Die Bedeutung der SMS sinkt", sagte Behördenchef Jochen Homann.
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