Bundesnetzagentur: Telefónica klagt gegen Mobilfunkauktion
Die Telefónica will nicht, dass ein Teil der erwarteten Einnahmen aus der Mobilfunkauktion als Förderung in den Glasfaserausbau auf dem Land gehen. Damit werde die Deutsche Telekom bevorzugt, so der spanische Konzern.

Die Telefónica klagt gegen die Mobilfunkauktion. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, geht der Konzern vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen das Versteigerungsverfahren der Bundesnetzagentur als "diskriminierend und wettbewerbsfeindlich" vor.
Die Telefónica kritisiert, dass mit einem Teil der Einnahmen aus der Mobilfunkauktion der Glasfaserausbau in bisher unterversorgten ländlichen Regionen gefördert werden soll. Besonders die Deutsche Telekom, die bisher den weitaus größten Teil der staatlichen Subventionen erhalten habe, bekäme somit einen Teil des Betrages für die Ersteigerung der Mobilfunkfrequenzen wieder zurückerstattet.
"Das beeinflusst das Bieterverhalten und führt damit zu Wettbewerbsverzerrungen", erfuhr die Wirtschaftswoche bei der Telefónica. "Zur Wahrung unserer Rechtsposition haben wir deshalb fristgerecht Klage erhoben", bestätigt ein Telefónica-Sprecher.
Auch Liquid Broadband hat vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen das von der Bundesnetzagentur festgelegte Vergabeverfahren für die Versteigerung der Frequenzen Klage erhoben. Johanna Lange von Liquid Broadband sagte Golem.de: "Das Problem entsteht durch eine Gleichbehandlung ungleicher Marktteilnehmer im Vergabeverfahren. Dieses sieht vor, dass Neueinsteiger und etablierte Anbieter gegeneinander bieten müssen."
Es geht um die Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen, deren Laufzeit endet, sowie Rundfunkfrequenzen, die durch die Umstellung auf DVB-T2 frei werden. Durch die Umstellung der Rundfunkausstrahlung wird ab 2017 schrittweise ein zusammenhängendes Frequenzband frei. Die besonders geeigneten Frequenzen im 700-MHz-Bereich, auch als die Digitale Dividende 2 bezeichnet, ermöglichen laut Bundesnetzagentur mit relativ wenigen Funkstationen den Netzausbau.
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Eine Runde Mitleid für den armen spanischen Großkonzern, der es sich sich nicht leisten...
außerdem bedeutet das nur eigene Technik und nicht unbedingt eigene Leitungen ;)
Wie soll man denn ohne Frequenzen ein konkurenzfähiges Mobilfunknetz betreiben? Nebenbei...
Darf ich fragen wer "Wir" sind? :)