Bundesnetzagentur: Kaum Datenraten über 200 MBit/s auf dem Land
Trotz viel Eigenlob gibt die Bundesnetzagentur zu: Auch wenn durch Vectoring die Datenraten im mittleren Bereich steigen. Auf dem Land gibt es weiter kaum Internetzugänge mit hohen Datenraten.

Trotz Ausbaufortschritten gibt es bei der Versorgung ländlicher Räume weiteren Nachholbedarf. Das erklärte die Bundesnetzagentur in ihrem Tätigkeitsbericht 2018/2019, der am 3. Dezember 2019 vorgelegt wurde. Demzufolge gibt es ein deutliches Stadt-Land-Gefälle: Während die Versorgung mit mindestens 50 MBit/s Ende 2018 in städtischen Räumen bei circa 95 Prozent und in halbstädtischen Gebieten bei rund 83 Prozent lag, betrug sie in ländlichen Räumen nur circa 64 Prozent, jeweils über alle Technologien hinweg.
Bei der Versorgung mit Datenraten mit mindestens 200 MBit/s wird das Gefälle noch deutlicher. Im Schnitt lag die Versorgung für ganz Deutschland Ende 2018 bei rund 68 Prozent der Haushalte. Während die Versorgung in städtischen Gebieten mit 84 Prozent der Haushalte überdurchschnittlich war, stellte sie sich in ländlichen Regionen mit knapp 24 Prozent relativ niedrig dar.
Die Anzahl der mit mindestens 50 MBit/s versorgten Haushalte hat sich seit 2010 jedoch mehr als verdoppelt. Ende 2018 waren für rund 36 Millionen beziehungsweise 88 Prozent der deutschen Haushalte Übertragungsraten von mindestens 50 MBit/s verfügbar.
Bei der Versorgung mit Übertragungsraten bis 100 MBit/s, die hauptsächlich nachgefragt werden, wird in Deutschland eine Abdeckung von 66 Prozent erreicht. Der EU28-Durchschnitt liegt bei 60 Prozent. Mit Downloadgeschwindigkeiten von 400 MBit/s sind fast 60 Prozent der Haushalte versorgt.
Behördenchef Jochen Homann sagte: "So befindet sich der Ausbau der Glasfasernetze im Sinne von FTTH/B hierzulande zwar noch in einem sehr frühen Stadium. Dafür aber bieten Glasfaserinvestitionen bis hin zu den Kabelverzweigern - sowie für etwa zwei Drittel der Haushalte rückkanalfähige Kabel-TV-Anschlüsse - bereits große Bandbreitengewinne."
Die Bedeutung der Kabelnetzbetreiber für die Versorgung der Haushalte mit sehr leistungsfähigen Anschlüssen durch die beginnende Aufrüstung der HFC-Netze mit DOCSIS 3.1 habe weiter zugenommen. Zur Jahresmitte 2019 wurden 8,1 Millionen Anschlüsse über HFC-Netze genutzt, wobei mit über 4,6 Millionen Anschlüssen 57 Prozent auf Bandbreiten ab 100 MBit/s entfielen. Der zwischen 2009 und 2016 jährlich noch kontinuierliche Zuwachs von 600.000 bis 800.000 Anschlüssen schwächte sich allerdings deutlich ab.
Das mobile Datenvolumen stieg weiter steil an. Während zum Jahresende 2018 das Datenvolumen 1.993 Millionen GByte betrug, wird es nach vorläufigen Berechnungen der Bundesnetzagentur Ende 2019 bei etwa 2.765 Millionen GByte liegen. Seit dem Jahr 2017 fallen die jährlichen Zuwachsraten jedoch zunehmend geringer aus.
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... kommt es auch darauf an, wer bei den Gemeinden die Entscheidungen trifft. Wir wohnen...
Wobei eine zwangsweise Anbindung an den Abwasserkanal ja noch wesentlich mehr Aufwand...
Du Glücklicher.
Hättest ja einem Mieter anbieten können, die Mehrkosten zum Telekom-Vertrag für 2 Jahre...