Bundesnetzagentur: Funkmikrofone sollen auf andere Frequenzen ausweichen
Die Bundesnetzagentur und Media Broadcast haben Störungen von Funkmikrofonen durch DVB-T2 zugegeben. Das sei aber angekündigt worden und die Sekundärnutzer hätten sich vorbereiten müssen.

Die Bundesnetzagentur hat Störungen der Funkmikrofone durch DVB-T2 eingeräumt. Ein Sprecher der Regulierungsbehörde sagte Golem.de: "Im Rahmen der Umstellung des Digitalen Antennenfernsehens auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 HD am 29. März 2017 wurden im Stadtgebiet von Hamburg an mehreren Sendern technische Umstellungen und Kanalwechsel vorgenommen. Im Rahmen dieser Kanalwechsel kann es zu Kollisionen und Störungen mit anderen Funkanwendungen, in diesem Fall drahtlose Produktionsmittel, kommen."
Um im Fall einer Kollision von unterschiedlichen Funkanwendungen zügig eine Entstörung durchführen zu können, würden Funkdienste als primäre und sekundäre Funkdienste zugeteilt. Der Rundfunk und damit die terrestrische Ausstrahlung von Fernsehprogrammen sei sogenannter "Primärnutzer von Frequenzen. Funkmikrofone und andere Veranstaltungstechnik sind Sekundärnutzer".
Ausweichen auf andere Frequenzen
Die Umstellung des Übertragungsstandards von DVB-T auf DVB-T2 HD habe zu Störungen beim Sekundärnutzer geführt. "Eine Entstörung erfolgt in einem solchen Fall durch Ausweichen des Sekundärnutzers auf andere Frequenzen", erklärte der Sprecher.
Die Umstellung auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 HD sei langfristig und detailliert angekündigt worden, worin auch die Initiative SOS (Save Our Spectrum) durch die Bundesnetzagentur eingebunden gewesen sei.
Der Betreiber Media Broadcast erklärte, ausschließlich Frequenzen zu nutzen, die von der zuständigen Behörden zugeteilt worden seien. "Die Koordination weiterer Frequenznutzungen in den für DVB-T2 HD genutzten Frequenzbereichen liegt nicht im Zuständigkeitsbereich des Unternehmens." Es liege in der Verantwortung der Bundesnetzagentur, die Betreiber von Drahtlosmikrofonen über die geänderten Frequenzen nach dem Start von DVB-T2 HD und Freenet TV zu informieren.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed