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Bundeskriminalamt: BKA verkauft wohl Bitcoins von Movie2k für Milliarden Euro

Mehr als 3 Milliarden Euro liegen in Bitcoin -Wallets German Government BKA. Millionenwerte wurden bereits verkauft. Es dürfte sich um die legendären Movie2k.to-Milliarden handeln.
/ Achim Sawall
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Arkham macht mit KI Analysen zu Bitcoin. (Bild: Arkham)
Arkham macht mit KI Analysen zu Bitcoin. Bild: Arkham

Das Bundeskriminalamt hat damit begonnen, Bitcoins zu verkaufen, die in Wallets im Wert von mehr als 3 Milliarden Euro liegen. Das gab die Blockchain-Analyseplattform Arkham auf X bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Allgemein wird davon ausgegangen, dass dort Bitcoins aus der Beschlagnahmung von Werten der Plattform Movie2k.to veräußert werden.

Die Wallets des BKA sind bei den Handelsplätzen Bitstamp, Coinbase und Kraken aktiv.

In einem Ermittlungsverfahren gegen Betreiber der illegalen Plattform Movie2k.to übertrug einer der Beschuldigten Ende Januar fast 50.000 Bitcoin an Behörden-Wallets des BKA , offenbar, um seine zu erwartende Strafe zu reduzieren. Das berichtete die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am 30. Januar 2024. Bei einem damaligen Kurs von 40.056,60 Euro pro Bitcoin ergab sich ein Gesamtwert von rund 2 Milliarden Euro.

Laut Generalstaatsanwaltschaft war dies die bislang "umfangreichste Sicherung von Bitcoin durch Strafverfolgungsbehörden in der Bundesrepublik Deutschland" .

Movie2k: Betreiber waren keine Robin Hoods

Den zwei mutmaßlichen Hauptbetreibern von Movie2k.to wurde im August 2020 vorgeworfen, zusammen mit weiteren Beteiligten von Herbst 2008 bis Mai 2013 mehr als 880.000 illegale Filmkopien über das Portal verbreitet und auf rumänischen Servern einen illegalen Streamingservice betrieben zu haben. Die aus Werbeentgelten und Abofalle-Einnahmen erzielten Gewinne wurden seit Mitte 2012 von den zwei Hauptbetreibern dazu genutzt, in großem Umfang Bitcoin anzukaufen.

Bereits im Jahr 2013 wurde Movie2k abgeschaltet. Bis zu diesem Zeitpunkt zählte die Seite zu den größten in der illegalen Streamingszene in Deutschland und lag im Besucher-Ranking im oberen Bereich. An den Ermittlungen waren neben dem LKA das BKA sowie das US-amerikanische FBI beteiligt.


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