Bundeskartellamt: Probleme bei Übernahme von Unitymedia durch Vodafone

Das Bundeskartellamt und das Bundeswirtschaftsministerium wollen die Prüfung des Kaufs von Unitymedia durch Vodafone nach Deutschland ziehen. Das würde ein Verbot oder hohe Auflagen möglich machen.

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Techniker bei der Arbeit
Techniker bei der Arbeit (Bild: Unitymedia)

Mit Blick auf die geplante Übernahme der Unitymedia durch Vodafone will das Kartellamt die Fusionsprüfung nach Deutschland ziehen. "In Absprache mit dem Bundeswirtschaftsministerium prüfen wir derzeit einen Antrag auf Rückverweisung nach Bonn", sagte Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Damit wären ein Verbot der Übernahme oder sehr hohe Auflagen möglich.

Mundt bezeichnet das Ergebnis des Fusionsverfahrens als offen. "Ich kann nur vor voreiligen Schlüssen warnen. Es ist zu einfach zu sagen, die Fusion ist prima, weil sie der Telekom Beine machen wird". So verwies er auf mögliche Wettbewerbsbehinderungen auf dem Einspeisemarkt durch eine steigende Marktmacht gegenüber den Fernsehanstalten. Auch die Fernsehkabelversorgung von Mietshäusern werfe Fragen auf.

Unitymedia und Vodafone: Deal über 18,4 Milliarden Euro in Gefahr

Im Mai hatte Vodafone mit Liberty Global vereinbart, deren Kabelnetze in Deutschland, der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumänien für einen Preis von 18,4 Milliarden Euro zu übernehmen. Der Zusammenschluss steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden, der EU-Kommission und des Bundeskartellamts. Mit einer Entscheidung rechnet Vodafone Mitte 2019. Durch die Vereinigung der Kabelnetze würden in vier Jahren "zwei Drittel aller Deutschen mit Gigabit-Geschwindigkeiten versorgt", sagte Vodafone Chef Hannes Ametsreiter. Weil es noch andere europäische Länder betrifft, werde dies auf EU-Ebene und eingebettet vom Bundeskartellamt geklärt. Derzeit betreibt Vodafone TV-Kabelnetze in 13 deutschen Bundesländern, Unitymedia ist in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen aktiv.

Die Telekom kritisiert, die Übernahme schränke den Wettbewerb ein, kaufte aber selbst einen Kabelnetzbetreiber in Österreich.

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