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Bundesdigitalminister Wissing: Zwischenziel beim bundesweiten FTTH-Ausbau wird erreicht

Wissing stellt den Erfolg heraus, bis 2025 die Hälfte aller Haushalte mit FTTH versorgen zu können. Doch die Vollversorgung bis 2030 wird wohl deutlich verfehlt.
/ Achim Sawall
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Wissing bei einer Kabinettssitzung der Bundesregierung am 28. August 2024 in Berlin (Bild: Sean Gallup/Getty Images)
Wissing bei einer Kabinettssitzung der Bundesregierung am 28. August 2024 in Berlin Bild: Sean Gallup/Getty Images

Der Breitbandausbau in Deutschland für ein flächendeckendes Angebot von Glasfaseranschlüssen und 5G-Mobilfunk komme schnell voran. Das geht aus dem Fortschrittsbericht zur Gigabitstrategie hervor, den das Bundesministerium für Digitales und Verkehr am 10. Oktober 2024 vorgelegt hat(öffnet im neuen Fenster) . "Unser Zwischenziel, bis Ende 2025 jedem zweiten Haushalt einen Glasfaseranschluss zu ermöglichen, werden wir aller Voraussicht nach erreichen" , sagte Bundesdigitalminister Volker Wissing (FDP).

Der Koalitionsvertrag sieht eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser und 5G vor. Bis 2025 soll die Hälfte aller Haushalte versorgt sein, bis zum Jahr 2030 wird eine Komplettabdeckung angestrebt. Wissing sagte jedoch bewusst nichts zum Erreichen der Gigabitstrategie bis zum Jahr 2030, weil dieses Ziel wohl eindeutig verfehlt wird.

"Laut Prognose wird die Bundesregierung ihr Ziel von Glasfaser für die Hälfte der deutschen Haushalte bis 2025 zwar erreichen. Unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen wird die flächendeckende Glasfaserversorgung bis 2030 aber deutlich verfehlt" , hatte Breko-Präsident Norbert Westfal gesagt . Das hatte die Breko Marktanalyse 2024 ergeben, die am 10. September 2024 vorgelegt wurde. Mit 2,6 Millionen neu gebauten Anschlüssen (Homes Passed) stieg die Glasfaserausbauquote von Mitte 2023 bis Mitte 2024 um 7,6 Prozentpunkte auf 43,2 Prozent, wuchs aber um 1,6 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor.

Imagekampagne zu Vorteilen von Glasfaseranschlüssen

Ein Jahr vor dem Ende der laufenden Legislaturperiode seien laut dem Fortschrittsbericht zur Gigabitstrategie "bereits 87 Prozent der Maßnahmen erfolgreich gestartet oder abgeschlossen." Um den Netzausbau zu beschleunigen, müsse die Gigabitstrategie aber um weitere Maßnahmen ergänzt werden. Dazu zählen etwa die Durchführung einer bundesweiten Mobilfunkmesswoche, um weitere Daten über die tatsächliche Mobilfunkversorgung zu erheben, eine Imagekampagne zu den Vorteilen eines Glasfaseranschlusses und ein verstärkter Fokus auf den Ausbau der Glasfaserverkabelung innerhalb von Gebäuden, insbesondere in Mietwohnungen. Zudem würden Ministerium und Bundesnetzagentur unter Beteiligung der Branche ein Konzept zur Kupfer-Glas-Migration erarbeiten.


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