Bundesarbeitsminister: Paket-Zusteller sollen keine schweren Pakete mehr schleppen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat eine Gewichtsgrenze von 20 Kilogramm für Pakete vorgeschlagen, die von Kurierdiensten zugestellt werden dürfen. Das sagte der Politiker der Bild am Sonntag(öffnet im neuen Fenster) .
Um die Gesundheit der Zusteller zu schützen, sollten Pakete mit einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm nur noch von Speditionen mit mindestens zwei Personen zugestellt werden, so Heil. Der Vorschlag sieht außerdem vor, dass Pakete mit einem Gewicht von mehr als 10 Kilogramm deutlich gekennzeichnet werden sollen.
Es wird erwartet, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen in die bevorstehende Revision des Postgesetzes aufgenommen wird, die derzeit vom Wirtschaftsministerium ausgearbeitet wird. Heil ist der Ansicht, dass die zunehmende Nachfrage nach Paketzustellungen einen besseren Schutz der Arbeitnehmer rechtfertigt und die vorgeschlagenen Änderungen die Durchsetzung von Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards für Paketzustellunternehmen erleichtern werden.
Im Ministerium wird jetzt tagsüber geputzt
Heil setzt sich dem Bericht nach für eine stärkere Berücksichtigung körperlich anstrengender Berufe ein und ist der Meinung, dass Arbeitnehmer in diesen Bereichen faire und sichere Arbeitsbedingungen erhalten sollten. So ergriff er beispielsweise bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte in seinem Ministerium, indem er die Nachtschichten abschaffte. Er hofft, diese Änderungen auf alle Bundesbehörden ausweiten zu können, um das Wohlergehen der Arbeitnehmer und ihrer Familien zu fördern.
Die vorgeschlagene Gewichtsbeschränkung für Pakete wird laut dem Bericht von Arbeitnehmervertretern unterstützt, einige äußern jedoch Bedenken, dass das Vorgehen Auswirkungen auf kleine Unternehmen haben könnte, die auf Lieferdienste angewiesen sind und bei denen Speditionskosten die Produkte zu teuer machen könnten.



