Bundesagentur für Arbeit: Informatikjobs bleiben 132 Tage unbesetzt
Betriebe suchen intensiv nach Software-Entwicklern und IT-Anwendungsberatern. Dennoch schützt die hohe Nachfrage Informatiker nicht gänzlich vor Arbeitslosigkeit.

Viele Unternehmen suchten derzeit intensiv nach Software-Entwicklern und IT-Anwendungsberatern, geht aus einer aktuellen Analyse (PDF) der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Oft dauere es Monate - im Schnitt 132 Tage -, bis eine freie Stelle mit einem geeigneten Bewerber besetzt sei, erklärte die Bundesbehörde.
Im vergangenen Jahr habe die Zahl der gemeldeten freien Informatikerstellen mit 54.000 einen neuen Höchststand erreicht. Noch 2009 sei die Zahl etwa halb so groß gewesen. Seitdem sei sie mit einem leichten Rückgang in den Jahren 2013 und 2014 kontinuierlich gestiegen - in den vergangenen drei Jahren sogar recht stark. Inzwischen herrsche in fast allen Bundesländern in dem Bereich Fachkräftemangel. Lediglich in Berlin, Hessen und Schleswig-Holstein sei die Situation nicht ganz so angespannt.
Dennoch schützt die hohe Nachfrage Informatiker nicht gänzlich vor Arbeitslosigkeit. Mit 23.000 im Jahresschnitt 2018 sei ihre Zahl aber im Fallen. Im Jahr 2010 waren bei den deutschen Arbeitsämtern noch fast 32.000 erwerbslose Informatiker registriert gewesen. Insgesamt seien Fachleute in Informatikberufen aber seltener arbeitslos als viele andere Berufsgruppen, betonte die Bundesagentur. Die entsprechende Quote lag in dieser Berufsgruppe 2018 bei 2,7 Prozent. Insgesamt waren in Deutschland im Jahr 2017 gut eine Million Männer und Frauen als Informatiker beschäftigt.
Viele Studierende, zu wenig Ausbidungsplätze
Insgesamt verzeichnete der Studienbereich Informatik im Studienjahr 2017/18 216.000 Studierende. Das waren 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Es gibt jedoch weniger Ausbildungsstellen als Bewerber in der Informatik. Der Beruf des Fachinformatikers/Anwendungsentwicklung lag mit 8.800 Interessenten auf Platz 9 der Berufswünsche der Männer. Auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen kamen hier 176 gemeldete Bewerber. Eine Anzahl von 679 Bewerbern bekam keinen Ausbildungsplatz in der Informatik, in der Software-Entwicklung waren es 644 Bewerber.
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