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Build a Rocket Boy: Mindseye bringt Streamer zum Lachen

Technische Probleme, schwieriger Umgang mit Influencern: Das Actionspiel Mindseye sorgt weiterhin für Kritik. Die Entwickler versprechen Updates.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Mindseye (Bild: Build a Rocket Boy)
Artwork von Mindseye Bild: Build a Rocket Boy

Das Actionspiel Mindseye vom Entwicklerstudio Build a Rocket Boy ist nur wenige Tage nach der Veröffentlichung massiv in die Kritik geraten. Schon der Verkaufsstart am 10. Juni verlief holprig: Technische Mängel wie gravierende Performance-Einbrüche, Abstürze und fehlerhafte KI sorgten innerhalb kürzester Zeit für eine Flut negativer Nutzerwertungen auf Steam.

Erste Spielerberichte beklagten Bildraten im einstelligen Bereich sowie eine visuelle Qualität, "die eher an ein PS3-Spiel erinnert" , wie es ein Nutzer ausdrückte.

Auf PC und auf Konsolen sei der dezent an GTA erinnernde Titel in Teilen kaum spielbar. Sony bat offenbar in mehreren Fällen Rückerstattungen an.

Mindseye entsteht beim schottischen Entwicklerstudio Build A Rocket Boy, das von Leslie Benzies gegründet wurde - einem der kreativen Köpfe hinter der erfolgreichen GTA-Reihe.

Trotz eines mutmaßlich enormen Budgets ( mindestens 110 Millionen US-Dollar sollen von Investoren in das Projekt geflossen sein) gelang es Benzies und seinem Team offensichtlich nicht, ein technisch ausgereiftes Produkt abzuliefern.

Mindseye sorgt für Lacher

Für zusätzliches Unverständnis sorgt der Umgang mit Influencern: Mehrere gesponserte Übertragungen auf Twitch und Youtube wurden auf Wunsch des Studios abgesagt, teils mitten im Stream.

Für besondere Aufmerksamkeit im Netz sorgte ein Streamer, der sich bei einer mutmaßlich bezahlten Kaufempfehlung das Lachen nicht verkneifen konnte. Ein Ausschnitt davon ging mittlerweile viral(öffnet im neuen Fenster) .

Mittlerweile meldete sich das Entwicklerteam in einer Erklärung auf Reddit zu Wort(öffnet im neuen Fenster) . Hauptursache für die gravierendsten Fehler sei ein Speicherleck, das etwa jeden zehnten Spieler betreffe und für die häufigen Abstürze verantwortlich sei.

Publisher IO Interactive schweigt

Ein erster Hotfix soll am 14. Juni für PC erscheinen und Performance, Stabilität sowie diverse Bugs verbessern; die Konsolenversionen würden nach der Zertifizierung durch die Plattformbetreiber folgen.

Für die Woche ab dem 16. Juni wurden weitere Patches angekündigt. In ihrer Mitteilung zeigen sich die Entwickler zerknirscht: "Das ist nicht der Launch, den wir uns für Mindseye gewünscht haben - ihr verdient Besseres."

Die Community bleibt skeptisch. Auf Reddit wird spekuliert, dass finanzielle Engpässe Build a Rocket Boy zu einer überhasteten Veröffentlichung gezwungen hätten.

Bislang meldete sich zwar das Entwicklerstudio Build a Rocket Boy öffentlich zu Wort, nicht aber der Publisher - der ebenfalls bei den Vorgängen rund Mindseye beteiligt sein dürfte. Dabei handelt es sich um das dänische Unternehmen IO Interactive, das für Hitman bekannt ist und derzeit am James-Bond-Spiel 007 First Light arbeitet.


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