Bücher: Onlinehändler Weltbild wieder insolvent

Für den Online- und Kataloghändler Weltbild wurde von der Muttergesellschaft WB D2C Group beim Amtsgericht Augsburg ein Antrag auf Insolvenz gestellt. Das gab das Unternehmen am 10. Juni 2024 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Das Gericht habe den Antrag angenommen und Christian Plail von der Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner (SGP) als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
"Das Geschäft wird weiter fortgesetzt" , erklärte das Unternehmen. Zuerst hatte die Wirtschaftswoche(öffnet im neuen Fenster) über das Insolvenzverfahren berichtet. Eigner von Weltbild ist nach einem früheren Insolvenzverfahren die Düsseldorfer Droege-Gruppe.
"Signifikante Reduktion der Kosten" bei Weltbild
Das Weltbild-Geschäft sei neben dem Einfluss durch externe weltweite Krisenherde - insbesondere Ukraine und Israel - und damit "verbundene Störungen der Lieferketten insbesondere durch immense Kostensteigerungen unter erheblichen Druck geraten" . Der Eintritt neuer aggressiver Anbieter aus dem asiatischen Raum habe die ohnehin angespannte Wettbewerbssituation zusätzlich verschärft, hieß es zur Begründung.
Mit Beginn des Insolvenzverfahrens verlassen Christian Sailer (Chief Executive Officer) und Bjoern Minnier (Chief Operating Officer) die Geschäftsführung der WB D2C Group. Ziel sei nun "eine signifikante Reduktion der Kosten, eine komplette Neuausrichtung der IT-Landschaft auf die neue Unternehmensgröße" .
Weltbild ist aus dem gleichnamigen ehemaligen Unternehmen der katholischen Kirche hervorgegangen. Vor zehn Jahren war das Unternehmen infolge der Finanzkrise in der Insolvenz. Nach Tausenden Entlassungen und Filialschließungen übernahm der neue Eigner das Unternehmen.



