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BSOD in Windows: Wer hat den Text für den Windows-Bluescreen verfasst?

Hat der ehemalige Microsoft -CEO Steve Ballmer den berüchtigten Blue Screen of Death geschrieben? Es gibt verschiedene Autoren.
/ Oliver Nickel
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Der BSOD in Windows NT war ein wirklicher Blue Screen of Death. (Bild: Raymond Chen/Microsoft)
Der BSOD in Windows NT war ein wirklicher Blue Screen of Death. Bild: Raymond Chen/Microsoft

Der Blue Screen of Death: Die meisten Windows-User werden den berühmten weißen Text auf blauem Hintergrund in der einen oder anderen Form schon einmal gesehen haben. Doch wer hat die Nachrichten eigentlich geschrieben? Es existieren Gerüchte, dass die Texte von einem von drei Microsoft-Entwicklern stammen, dem späteren CEO Steve Ballmer, Entwickler John Vert oder Entwickler und Autor Raymond Chen. Populär gemacht wurde diese Frage durch Medien wie Sfgate(öffnet im neuen Fenster) .

Chen stellt in einem Blog-Post(öffnet im neuen Fenster) klar: Es existiert eigentlich kein Mysterium darum, wer die Nachrichten verfasst hat: Alle drei genannten Personen waren daran beteiligt. Es existieren eben mehrere Versionen des BSOD. Ballmer, Vert und Chen arbeiteten jeweils an verschiedenen Varianten.

Zunächst wäre da der Bluescreen in Windows 3.1, den Chen auch als Blue Screen of Unhappiness statt Blue Screen of Death bezeichnete. Dessen angezeigter Infotext wurde von Steve Ballmer persönlich geschrieben. Der Code, der die Nachricht einblendet, stammt allerdings von anderen Personen.

Windows NT mit dem echten BSOD

Chen fügt hinzu, dass der BSOD, der über einen kritischen Absturz des Betriebssystems informiert, im auf DOS basierenden GUI-Add-On Windows 3.1 nicht existierte. Der Blue Screen of Unhappiness wurde nur angezeigt, wenn ein auf dem OS ausgeführtes Programm nicht mehr richtig funktionierte. Ein Systemabsturz wurde hingegen mit einer herkömmlichen Terminalnachricht quittiert - mit weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund.

Der Windows-NT-Bluescreen konnte wirklich auch als Blue Screen of Death bezeichnet werden. Sahen User diesen Bildschirm, dann konnten sie ihre Maschine nicht mehr wiederherstellen. Dieser Bluescreen, der auch Adress-Dumps für zusätzliche Informationen einblendet, stammt von Entwickler John Vert.

Dann gibt es den Bluescreen in Windows 95. Dessen finale Form wurde von Raymond Chen verfasst. Er ist aber nicht für eine frühe Variante des Windows-95-Bluescreens verantwortlich, die an den langen Text in Windows NT erinnert. Der Windows-95-Bluescreen informiert über einen Kernel-Fehler. In einigen Fällen konnte er ignoriert und das System weiterhin genutzt werden. Es handelt sich also auch hier nicht um den definitiven Tod des Betriebssystems - zumindest nicht immer.


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