Brieselang bei Berlin: Amazon schickt befristet Beschäftigte nach Hause

Amazon soll in seinem neuen Versandzentrum bei Berlin gestern viele befristet Beschäftigte nach Hause geschickt haben. Die Lagerarbeiter hätten das Betriebsgelände sofort verlassen müssen.

Artikel veröffentlicht am ,
Streik bei Amazon
Streik bei Amazon (Bild: Verdi)

Amazon soll am 23. Dezember 2013 viele befristet Beschäftigte in Brieselang einbestellt, ihnen die Kündigung ausgesprochen und das sofortige Verlassen des Betriebsgeländes verlangt haben. Das gab die Gewerkschaft Verdi bekannt. "Amazon verweigert seinen Mitarbeitern nicht nur den Schutz und die Zuverlässigkeit eines Tarifvertrages, sondern versucht gleichzeitig, in Deutschland eine Wildwest-Kultur des Heuerns und Feuerns zu etablieren", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

"Nachdem sie mit Höchstleistungen unter Druck das Vorweihnachtsgeschäft abgewickelt haben, werden die befristet Beschäftigten jetzt - ausgerechnet einen Tag vor Heiligabend - Knall auf Fall vor die Tür gesetzt."

Laut Amazon-Sprecherin Christine Höger gab es keine Kündigungen. Sie sagte Golem.de: "Die Mitarbeiter sind alle bis zum 30. Dezember 2013 beschäftigt. Das wissen alle und das steht auch im Vertrag der Mitarbeiter. Die letzten Tage können noch Überstunden und Urlaub abgebaut werden. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Es gab keine Entlassungen. Wir können in Brieselang auch Mitarbeiter übernehmen."

Bad Hersfeld und Leipzig sind die ältesten Versandzentren Amazons in Deutschland. Es gibt weitere Standorte in Werne, Rheinberg, Koblenz, Graben, Pforzheim und seit neuestem in Brieselang bei Berlin, wo das Unternehmen zuvor intensiv nach Mitarbeitern gesucht hat. Der Konzern erwartet in den ersten drei Jahren nach dem Start bis zu 1.000 langfristige Arbeitsplätze und zusätzlich 2.000 saisonale Arbeitsplätze. Der Standort Brieselang mit einer Größe von rund 65.000 Quadratmetern sollte mit ungefähr 100 Arbeitern an den Start gehen, während der ersten Weihnachtssaison würden über 1.000 in dem Lager beschäftigt sein.

Rund 1.800 der 9.000 deutschen Amazon-Beschäftigten hatten sich in der vergangenen Woche an Streiks für einen Tarifvertrag beteiligt. In Bad Hersfeld und in Leipzig streikten Amazon-Lagerarbeiter am 20. Dezember 2013 den fünften Tag in Folge.

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Der Held vom... 28. Dez 2013

Für den Begriff des Callcenters ist es reichlich egal, ob es nun als Dienstleister...

Abseus 28. Dez 2013

Nein das ist nicht so

Abseus 28. Dez 2013

Ich kann nicht verstehen was an Amazon so schlecht sein soll. Die bezahlen jemandem ohne...

WolfgangS 28. Dez 2013

Unternehmen an den Pranger stellen ist gut. Gewerkschaften sind keine Arbeitgeber...



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