Bridgestone: Reifen aus Wüstensträuchern hergestellt

Bei den Öko-Reifen, die Bridgestone entwickelt hat(öffnet im neuen Fenster) , wird unter anderem Naturkautschuk eingesetzt, der aus Guayule-Wüstensträuchern(öffnet im neuen Fenster) gewonnen wird. Diese werden in der Wüste von Arizona angebaut.
Das Unternehmen schloss die Produktion von 200 Demonstrationsreifen ab und strebt eine gemeinsame Evaluierung mit Automobilherstellern für den Einsatz an Elektro-SUVs an.
Die Reifen enthalten eine Vielzahl von Materialien, die aus recycelten und biobasierten Rohstoffen stammen. Dazu gehören Monomer, das aus Materialien wie recycelten Plastikflaschen hergestellt wird, um den synthetischen Kautschuk im Reifen zu erzeugen, und recycelter Stahl, recycelter Ruß, biobasierter Ruß sowie aus thermoplastischen Elastomeren auf Olefinbasis (TPO) gewonnener Ruß.
Bridgestone investierte nach eigenen Angaben mehr als zehn Jahre und über 100 Millionen Dollar in die Forschung und Entwicklung von Guayule als Alternative zu importiertem Naturkautschuk aus dem Hevea-Brasiliensis-Baum, der hauptsächlich in Südostasien angebaut wird. Guayule kann im Wüsten-Südwesten der USA als Alternative zu bestehenden Kulturen wie Alfalfa und Baumwolle dienen und benötigt für den Anbau nur die Hälfte des Wassers dieser Kulturpflanzen, teilte das Unternehmen mit.
Der Testsatz der neuen Reifen wurde im Bridgestone Americas Technology Center in Akron, Ohio, entworfen und entwickelt und in der Aiken County Passenger/Light Truck Radial Tire Plant des Unternehmens in Graniteville, South Carolina, hergestellt.
Continental versucht es mit Löwenzahn
Die Konkurrenz versucht ebenfalls, den Kautschuk durch andere Materialien zu ersetzen. Continental eröffnete in Anklam ein Forschungs- und Versuchslabor, in dem die Gewinnung von Kautschuk aus der russischen Löwenzahnpflanze erprobt werden soll. Das wäre eine lokale Alternative zu Kautschuk aus dem Regenwald. Der Anbau und die Aufarbeitung des Löwenzahns als Rohstoffbasis wird in Anklam erprobt.



