Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Breko: Telekom führt Kupferabschaltung im kommenden Jahr weiter

Als nächstes plant die Deutsche Glasfaser ein Projekt zum Übergang auf das Glasfasernetz. Die Telekom wird laut Breko im Laufe des kommenden Jahres loslegen.
/ Achim Sawall
16 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Netzausbau der Telekom: Konkurrenz fordert Regeln für Kupferabschaltung. (Bild: Deutsche Telekom)
Netzausbau der Telekom: Konkurrenz fordert Regeln für Kupferabschaltung. Bild: Deutsche Telekom

Bundesnetzagentur und Bundesdigitalministerium müssten ihr Konzept für die Kupferabschaltung finalisieren, bevor die Deutsche Telekom erste Abschaltanträge für ihre eigenen Glasfaser-Ausbaugebiete stelle. Das erklärte(öffnet im neuen Fenster) der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko). Mit dem Beginn der Kupferabschaltung durch die Telekom werde schon im Laufe des Jahres 2025 gerechnet, erklärte der Branchenverband.

Zuvor hatte die Bundesnetzagentur im Rahmen des Gigabitforums Erkenntnisse aus drei Pilotprojekten zur Umstellung von Kupfer auf Glasfaser vorgestellt(öffnet im neuen Fenster) .

"Wir wollen die Rahmenbedingungen für die Migration von Kupfer auf Glasfaser so gestalten, dass Wettbewerb sichergestellt und Verbraucherinteressen gewahrt sind - sowohl auf den neuen Glasfasernetzen als auch in der Phase des Übergangs" , sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, am 19. November 2024. "Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr werden wir ein Konzept für die sogenannte Kupfer-Glas-Migration erarbeiten. Darüber hinaus werden wir Hinweise für einen guten Übergang für die Kundinnen und Kunden hin zu zukunftssicheren Netzen erarbeiten."

Für einen erfolgreichen Start der Kupfer-Glasfaser-Migration müsse die Bundesnetzagentur im Rahmen des Gigabitforums nun ein Anfang 2025 anstehendes Pilotprojekt zum Übergang auf das Glasfasernetz der Deutschen Glasfaser konstruktiv begleiten und unterstützen, forderte der Breko.

"Die Pilotprojekte haben gezeigt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher von Anfang an mitgenommen und umfassend informiert werden müssen, damit sie ausreichend Zeit haben, sich auf die Umstellung einzustellen. Die direkte Ansprache an der Haustür ist hierfür genauso unverzichtbar wie eine frühzeitige Einbindung der Kommunen" , erklärte der Breko.

Telekom: Debatte kommt zu früh

Die Telekom halte die Debatte um eine Kupfernetzabschaltung dagegen für verfrüht. Das sagte Unternehmenssprecherin Sandra Rohrbach Golem.de am 19. November auf Anfrage. "Bereits heute existiert mit Paragraf 34 Telekommunikationsgesetz (TKG) eine sinnvolle und zweckmäßige gesetzliche Regelung, um den Prozess der Migration von Kupfer- auf Glasfasernetze strukturiert und mit ausreichend zeitlichem Vorlauf zu gewährleisten" , erklärte Rohrbach.

VATM-Geschäftsführer Frederic Ufer sagte(öffnet im neuen Fenster) zur Kupfer-Glas-Migration: "Ein zentraler Faktor für das Gelingen ist die konsequente Regulierung des marktmächtigen Unternehmens bereits in der Vorbereitungs- und Übergangsphase." Für alle Marktteilnehmer, Bürger und Unternehmen gehe es jetzt darum, eine sichere "Landebahn" mit zeitlichem Vorlauf planbar zu gestalten.


Relevante Themen