Breitbandmessung: Kaum Anschlüsse über 50 MBit/s in Deutschland

Die Bundesnetzagentur hat eine Kartenfunktion für ihre Breitbandmessung veröffentlicht. Das gab die Regulierungsbehörde am 13. Juni 2016 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Danach gibt es in Deutschland kaum Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse im Bereich zwischen 50 und 100 MBit/s.
Die Anzahl der Nutzer, die an der Breitbandmessung teilnahmen, werde von der Bundesnetzagentur nicht veröffentlicht, sagte ein Sprecher Golem.de auf Anfrage. Zudem sind die Daten stark anonymisiert und daher ausgedünnt: "Nur wenn mindestens vier Messungen in einem Quadranten vorliegen, werden die Daten abgebildet. Wir wollten unbedingt verhindern, dass Nutzer erkannt werden. Die Messungen müssen schon eine gewisse Grundlage haben" , sagte der Sprecher. Die Messungen dürfen auch nicht über WLAN erfolgt sein. Die Behörde sei sehr daran interessiert, dass noch viele Internetnutzer an der Messung teilnehmen.
Welche Datenrate wirklich geboten wird
Die Messung erlaubt es, die tatsächliche Datenübertragungsrate mit der vertraglich vereinbarten zu vergleichen. "Mit der Veröffentlichung der Karte tragen wir zur Transparenz im Telekommunikationsmarkt bei. Verbraucher können sich schnell und einfach informieren, ob und welche Messergebnisse in ihrer Region erzielt worden sind" , sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Um die Karte weiter zu füllen, sind wir auf die Hilfe der Verbraucher angewiesen. Je mehr Verbraucher die Geschwindigkeit ihres Breitbandanschlusses mit unserer Breitbandmessung ermitteln, desto mehr Informationen wird die Karte enthalten."
Im September 2015 hatte die Bundesnetzagentur ihre neue Breitbandmessung gestartet. Ein Test kann für stationäre Anschlüsse unter breitbandmessung.de(öffnet im neuen Fenster) erfolgen. Für Messungen im Mobilfunknetzwerk ist eine App vorhanden.
Bereits in den Jahren 2012 und 2013 hatte die Bundesnetzagentur bundesweite Messkampagnen durchgeführt.



