Brasilien und China: Proteste und Streik in Foxconn-Fabriken
Bei Protesten in Foxconn-Fabriken sind in Brasilien 2.500 Arbeiter aktiv, die während der Arbeit nicht genügend Wasser bekommen. In China stiegen 200 Foxconn-Beschäftigte auf ein Dach und drohten, sich herunter zu stürzen.

In Foxconn-Fabriken in Brasilien und in China gibt es Proteste und Streiks der Beschäftigten. Im brasilianischen Jundiaí bereiten 2.500 Arbeiter einen Streik vor. Sie beklagen sich über zu geringe Wasserversorgung in der Fabrik, überfüllte Busse und schlechtes Kantinenessen, wie die brasilianische Nachrichtenwebsite Tech Guru unter Berufung auf die Metallarbeitergewerkschaft von Jundiaí berichtet.
Nach Angaben der Gewerkschaft wurden erst kürzlich über 1.000 Arbeiter neu eingestellt, ohne dass die Infrastruktur der Fabrik ausgebaut wurde. Die Arbeiter haben der Fabrikleitung eine Frist bis zum 3. Mai 2012 gesetzt, um die Probleme zu lösen. Kommt es nicht zu Verbesserungen, soll es einen Streik geben. An dem Tag wird die Gewerkschaft mit den Foxconn-Vertretern verhandeln.
Foxconn: 200 in Wuhan aktiv
In einer Foxconn-Fabrik in Wuhan in Zentralchina drohten Arbeiter, sich von einem Gebäude zu stützen. An den verzweifelten Protesten für mehr Lohn waren rund 200 Beschäftigte beteiligt, wie die Aktivisten vom Informationszentrum für Menschenrechte aus Hongkong berichten. Nachdem die Werkleitung die Polizei gerufen hatte, hätten die Protestierenden die Arbeit wieder aufgenommen.
Ein Foxconn-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Reuters, an der Aktion seien viele neue Arbeiter beteiligt gewesen. Der Konflikt sei zusammen mit der Personalabteilung, der Rechtsabteilung und der lokalen Regierung gelöst worden.
Foxconn werden unmenschliche Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken vorgeworfen. Zuletzt wurde im Januar 2011 über eine Selbsttötung berichtet. Das 14. Opfer war die 25-jährige Foxconn-Ingenieurin Wang Ling.
Der Auftragshersteller Foxconn fertigt für Apple, Amazon, Dell, Nintendo, Hewlett-Packard, Samsung, IBM, Lenovo, Motorola, Nokia, Sony, Toshiba und andere. Das größte Exportunternehmen in China beschäftigt dort 1,2 Millionen Menschen, die 40 Prozent der weltweit verkauften Unterhaltungselektronik montieren. Der Konzern ist auch in Osteuropa, Mexiko und Brasilien aktiv.
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