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Brandenburg: DNS:Net kann wohl ganzen Landkreis ausbauen

DNS:Net beginnt in Elbe-Elster 55.000 Haushalte mit FTTH auszubauen. Zuvor war die Telekom hier gefördert aktiv.
/ Achim Sawall
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Ein ganzer Landkreis für DNS:Net (Bild: DNS:Net)
Ein ganzer Landkreis für DNS:Net Bild: DNS:Net

Der Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs hat eine Kooperationsvereinbarung mit DNS:Net geschlossen. Das gab der Netzbetreiber am 6. Oktober 2022 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Die rund 100.000 Einwohner und 55.000 Haushalte werden im Zuge des Ausbaus die Chance auf 2,5 GBit/s haben. Doch nur, wenn mindestens 20 Prozent der anschließbaren Haushalte einen Vertrag mit DNS:Net abschließen, wird geplant und gebaut.

Hardy Heine, Repräsentant der DNS:Net, sagte: "Eine Kooperationsvereinbarung für einen ganzen Landkreis wird immer häufiger angefragt." Jeder Haushalt, der dies wünscht, könne einen schnellen Glasfaseranschluss bekommen, ob in Bad Liebenwerda, Falkenberg, Doberlug-Kirchhain, Elsterwerda oder Herzberg.

Ariane Kölling, Breitbandbeauftragte für die Region, erklärte, sie sei zuversichtlich, "dass nun im überwiegend eigenwirtschaftlichen Ausbau die Flächendeckung für über dreizehn Kommunen, Städte und Gemeinden in Elbe-Elster umgesetzt wird" .

Telekom hatte sich den geförderten Bereich gesichert

Ab Oktober beginnt die Vorvermarktung durch die DNS:Net. Ist man erfolgreich, werden rund 1.500 Kilometer Tiefbaugräben gezogen und über 3.000 Kilometer Rohre verlegt.

Den Zuschlag für den geförderten Ausbau bekam im Jahr 2019(öffnet im neuen Fenster) die Deutsche Telekom. Fördermittel in Höhe von 8,3 Millionen Euro und Mittel des Landes in Höhe von 5,1 Millionen Euro standen bereit. Der Landkreis selbst investierte 440.000 Euro. Der Ausbau erfolgte in 2.100 Haushalten. 720 Kilometer Glasfaser und 126 Verteiler sorgen nach dem Ausbau zukünftig für höhere Bandbreiten. Bis Oktober 2022 sollte das Vorhaben abgeschlossen(öffnet im neuen Fenster) sein.

DNS:Net bietet seinen FTTH-Kunden 2,5 GBit/s im Download und 1 GBit/s im Upload an. Der britische Investmentkonzern 3i Infrastructure übernahm im April 2021 die Mehrheit an DNS:Net . DNS:Net will im Berliner Umland, Brandenburg und dem angrenzenden Sachsen-Anhalt mithilfe der Beteiligung und Banken in den kommenden Jahren 2,5 Milliarden Euro für den Glasfaserausbau investieren. Erworben wurden von 3i Infrastructure 60 Prozent an DNS:Net für den Preis von 182 Millionen Euro.

Landkreis: Ein weiteres Unternehmen will ausbauen

"Der Landkreis Elbe-Elster hat Vorgespräche mit insgesamt fünf Unternehmen geführt. Drei Unternehmen haben Ihre Ausbauziele beim Landkreis vorgestellt. Der Landkreis favorisierte den flächendeckenden Glasfaserausbau mit einem Unternehmen, um das größte Ausbaupotenzial zu erzielen. Dennoch lässt die Kooperationsvereinbarung Spielraum für den Abschluss weiterer Kooperationen" , sagte ein Sprecher des Landkreises Elbe-Elster Golem.de auf Anfrage.

Seitdem die Entscheidung zum Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit DNS:NET öffentlich wurde, habe bisher ein weiteres Unternehmen Interesse bekündet.

Über das Weiße-Flecken-Programm würden noch bis Mitte 2023 rund 2.500 Haushalte, 75 Unternehmen und 35 Schulstandorte an das Glasfasernetz angeschlossen. Zudem wurde in der Stadt Finsterwalde flächendeckend eigenwirtschaftlich Glasfaser verlegt.


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