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Bowers & Wilkins PX7 S2 im Test: Guter ANC-Kopfhörer für windstille Tage

Der PX7 S2 von Bowers & Wilkins ist ein guter ANC-Kopfhörer , der sich im Test mit einer starken Konkurrenz von sechs ANC-Kopfhörern beweisen muss.
/ Ingo Pakalski
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Der ANC-Kopfhörer PX7 S2 im Test (Bild: Bowers & Wilkins)
Der ANC-Kopfhörer PX7 S2 im Test Bild: Bowers & Wilkins

Bowers & Wilkins hat den PX7 S2 neu vorgestellt und Golem.de hat den ANC-Kopfhörer bereits vor der offiziellen Produktankündigung getestet. Beim neuen Modell wurden viele der Nachteile des Vorgängermodells PX7 beseitigt – leider aber nicht alle.

Wir haben den PX7 S2 mit sechs aktuellen ANC-Kopfhörern verglichen. Dazu gehören Modelle, die wie der PX7 S2 keinen Faltmechanismus haben, der einen platzsparenden Transport ermöglicht: die Noise Cancelling Headphones 700 von Bose , Apples Airpods Max sowie der WH-1000XM5 von Sony , der mit Spitzenleistungen in den meisten Bereichen und einmaligen Komfortfunktionen derzeit für uns der beste ANC-Kopfhörer ist.

Zudem haben wir das neue Modell von Bowers & Wilkins gegen Kopfhörer antreten lassen, die sich falten lassen: Sonys Vorgängermodell WH-1000XM4 , Boses Quiet Comfort 45 sowie den EAH-A800 von Technics , den wir derzeit als besten ANC-Kopfhörer nach dem WH-1000XM5 sehen.

Das Tragegefühl des PX7 S2

Der PX7 S2 sitzt bei uns vergleichsweise straff auf dem Kopf; der Anpressdruck ist deutlich höher als etwa bei Sonys WH-1000XM4 oder beim EAH-A800 von Technics, die wir beide als besonders angenehm empfinden. Wird eine Brille getragen, drücken die Ohrpolster so auf die Bügel, dass es nach etwa einer Stunde anfängt zu schmerzen, das muss je nach Brillenmodell und Kopfform aber nicht bei allen so sein. Ohne Brille macht der PX7 S2 keine Schwierigkeiten. Wir machen mit dem Kopfhörer von Bowers & Wilkins also eine vergleichbare Erfahrung wie mit den Airpods Max von Apple, die ebenfalls einen hohen Anpressdruck haben und damit bei Brillen Probleme machen können.

Wie beim Sony- und vielen anderen ANC-Modellen mit glattem Polsterstoff schwitzen wir unter dem PX7 S2 nach einigen Stunden Tragen an der Stelle, an der die Ohrpolster aufliegen. Hier bleiben die Airpods Max eine Ausnahme, unter ihnen schwitzen wir nicht, weil sich Apple für Stoff statt Kunstleder entschieden hat.

Weil sich der PX7 S2 nicht zusammenfalten lässt, ist die mitgelieferte Transporttasche größer als bei Modellen mit Faltmechanismus. Immerhin ist die Tasche nicht ganz so gewaltig wie die von Sonys WH-1000XM5 , aber deutlich größer als etwa die Tasche der beiden Bose-Modelle, von Sonys WH-1000XM4 (sowie deren Vorgängermodellen) oder dem EAH-A800 von Technics.

In der Transporttasche befindet sich ein Fach mit einem magnetisch fixierten Deckel, in dem das mitgelieferte Zubehör verstaut werden kann. Dabei ist Bowers & Wilkins in gewisser Weise noch sparsamer als Sony: Wie bereits beim Vorgängermodell wird auch beim PX7 S2 kein Doppelklinkenadapter für die Nutzung von In-Flight-Entertainmentsystemen in Flugzeugen mitgeliefert.

Ungewöhnliches Zubehör beim PX7 S2

Bezüglich der mitgelieferten Kabeln ist beim PX7 S2 einiges anders als bei den anderen: Es gibt kein Audiokabel mit zwei 3,5-mm-Klinkensteckern und auch kein klassisches Ladekabel mit USB-C und USB-A auf der anderen Seite. Stattdessen gibt es ein Kabel mit zwei USB-C-Steckern, das auch zum Laden des Akkus verwendet wird. Ein passendes Netzteil liegt nicht bei.

Die etwas ungewöhnliche Kabelauswahl hat damit zu tun, dass der PX7 S2 keine klassische 3,5-mm-Klinkenbuchse hat, wie sie die meisten Hersteller verwenden. Stattdessen erfolgt die Musikübertragung über die USB-C-Buchse. Wenn das Zuspielgerät Musik über USB-C ausgibt, kann dieser Anschluss verwendet werden, ansonsten kann auf die 3,5-mm-Kopfhörerbuchse am Abspielgerät ausgewichen werden.

Bowers & Wilkins nutzt nur Knopfsteuerung

Eine Sensorsteuerung wie bei vielen anderen ANC-Kopfhörer gibt es beim PX7 S2 nicht, Bowers & Wilkins bleibt bei der Knopfbedienung, die gut funktioniert. Die Knöpfe auf der rechten Hörmuschel dienen zur Musik- und Anrufsteuerung sowie zur Lautstärkeregulierung. Die Steuerung der ANC-Funktionen erfolgt über eine Taste auf der linken Hörmuschel. Dabei wird immer zwischen ANC an, Transparenz an sowie der Deaktivierung beider Modi gewechselt. Es gibt keine Möglichkeit, nur zwischen ANC und Transparenz zu springen. Auch gibt es keine Komfortfunktionen zur Aktivierung des Transparenzmodus wie etwa bei der Sony-Konkurrenz.

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Alle Knöpfe am PX7 S2 sind gut erreichbar, logisch angeordnet und sehr gut zu erfühlen. Letzteres ist ein Pluspunkt im Vergleich zum EAH-A800 von Technics. Ober- und unterhalb der Hauptsteuertaste gibt es die Lautstärketasten und die Haupttaste hat eine deutlich fühlbare Markierung. Damit wird ausgeschlossen, dass mal versehentlich die falsche Taste betätigt wird.

Kopfhörersteuerung im Kabelbetrieb eingeschränkt möglich

Über die USB-C-Buchse auf der rechten Hörmuschelseite können wir Musik hören – je nach Kabeltyp geht das mit unterschiedlich viel Komfort. Wenn wir das Kabel mit 3,5-mm-Klinkenbuchse verwenden, gibt es keine Musik- und Lautstärkesteuerung, lediglich die ANC-Bedienung ist dann möglich. Damit hat der PX7 S2 die gleichen Einschränkungen wie etwa die Sony-Kopfhörer. Das bekommt etwa Technics und teilweise auch Bose besser hin und erlaubt immerhin bei der Knopfsteuerung eine Lautstärkeveränderung im Kabelbetrieb.

Viel besser ist das Ergebnis, wenn das USB-C-Kabel genutzt wird: Dann stehen alle Funktionen wie im Bluetooth-Betrieb zur Verfügung. Die USB-C-Buchse dient außerdem zum Laden des eingebauten Akkus. Beim Aufladen kann der PX7 S2 weiterhin verwendet werden. Das ist bei vielen Konkurrenzmodellen nicht möglich.

ANC im PX7 S2 leistet viel und ist rauscharm

Bei einem ANC-Kopfhörer werden die Außengeräusche mit Mikrofonen analysiert und der Kopfhörer spielt passend dazu einen Gegenschall ab, so dass die Geräusche im Idealfall komplett verschwinden. Systembedingt arbeiten ANC-Systeme vor allem bei niedrigen Frequenzen besonders gut, etwa beim Brummen in einem Flugzeug, wofür die Technik zuerst eingesetzt wurde. Fahrgeräusche in Zügen, Autos oder Bussen sowie Verkehrslärm lassen sich damit aber ebenso wie Baustellenlärm auch reduzieren.

Wir haben das neue Bowers-&-Wilkins-Modell all diesen Schallquellen ausgesetzt, ohne mit dem Kopfhörer Musik zu hören. Wir wollten ermitteln, wie laut Störgeräusche noch wahrzunehmen sind. Dabei zeigte sich, dass die ANC-Leistung des Bowers & Wilkins auf dem Niveau von Sony, Bose und Apple liegt – damit zählt der PX7 S2 zum Spitzenfeld.

Wenn wir mit dem PX7 S2 Musik hören, schafft der ANC-Kopfhörer mühelos, was er soll: Wir brauchen die Musik nicht lauter zu stellen, um sie genießen zu können. Dabei agiert der ANC angenehm rauscharm. Anders als noch beim Vorgängermodell gibt es beim PX7 S2 nur noch eine ANC-Einstellung. Das ist für uns aber kein Nachteil, denn mittels ANC wollen wir einfach so viel Nebengeräusche auslöschen wie möglich.

Beim PX7 S2 muss es windstill sein

Prinzipbedingt haben ANC-Kopfhörer mit Wind zu kämpfen, wenn Hersteller keine speziellen Maßnahmen dagegen ergreifen. Leider gehört Bowers & Wilkins wie Bose weiterhin zu den Herstellern, die darauf verzichten und das Ergebnis ist entsprechend enttäuschend: Sobald auch nur ein leichter Wind im Gesicht zu spüren ist, sorgt dieser für Pfeifgeräusche im Kopfhörer, die den Musikkonsum entsprechend beeinträchtigen. Das bekommt die Konkurrenz von Apple, Sony und Technics viel besser hin und Windgeräusche sind damit nicht zu hören.

Wie bei vielen ANC-Kopfhörern üblich, hat auch der PX7 S2 eine Transparenzfunktion. In dieser Betriebsart werden Außengeräusche extra in die Hörmuschel geleitet, um das Umfeld wahrnehmen zu können. Im Idealfall klingt das besonders natürlich. Hier setzen Bose und neuerdings auch Technics mit einer absolut unverfälschten Wiedergabe der Umgebungsgeräusche den Maßstab.

Dabei zeigte sich, dass Bose und Technics Gesellschaft bekommen.

Der Transparenzmodus beim PX7 S2 klingt angenehm natürlich

Der PX7 S2 kann hier mit den Besten mithalten: Sobald wir den Kopfhörer bei aktiviertem Transparenzbetrieb in lauter Umgebung auf- oder absetzen, ist akustisch kein Unterschied wahrzunehmen. Besser geht es nicht und damit übertrumpft Bowers & Wilkins die Leistung des Airpods Max von Apple oder des WH-1000XM5 von Sony.

Auf Komfortfunktionen zur Aktivierung des Transparenzbetriebs wie bei der Sony-Konkurrenz müssen Käufer des PX7 S2 allerdings ganz verzichten. Wenn wir den Transparenzmodus am PX7 S2 aktivieren, wird die Musik weder angehalten noch leiser gemacht. Das ist beim Vorgängermodell besser, der die Lautstärke dann reduziert. Wer also den Transparenzbetrieb beim PX7 S2 kurzzeitig aktivieren will, um etwa mit jemandem zu sprechen oder einer Ansage zu lauschen, muss selbst dran denken, die Musik anzuhalten oder leiser zu stellen. Eine praktische Stimmenverstärkung wie beim EAH-A800 von Technics gibt es beim PX7 S2 nicht.

Bowers & Wilkins hat sich die Kritik an der Qualität beim Telefonieren des PX7 zu Herzen genommen, der bei Telefonaten eine sehr schlechte Qualität für die andere Seite bietet. Der PX7 S2 schneidet hier deutlich besser ab und ist auf dem Niveau des EAH-A800 von Technics: Auch draußen sind wir für andere klar und deutlich zu verstehen.

PX7 S2 liefert gute Sprachqualität bei Telefonaten

Laufen wir an einer Straße, wird der Verkehrslärm von vorbeifahrenden Autos so weit reduziert, dass wir weiterhin gut verstanden werden können. Ein vorbeifahrendes Auto ist für andere noch als leises Rauschen zu hören. Dabei sind für Gesprächspartner auch Windgeräusche kein Problem – sie hören sie nicht.

Bezüglich der Anrufqualität kommt der PX7 S2 allerdings nicht an die vorzügliche Leistung der beiden aktuellen Bose-Kopfhörer Quiet Comfort 45 sowie des WH-1000XM5 von Sony heran. Unter diesen werden jegliche Störgeräusche für Anrufer restlos eliminiert: Wir können uns beeindruckenderweise direkt vor einer lauten Baustelle aufhalten und der Gesprächspartner hört nichts von dem Lärm.

In der Praxis genügt die Telefonqualität des PX7 S2 aber in den meisten Fällen, damit wir gut verstanden werden – und darauf kommt es schließlich an. So verschlechtert sich die Sprachqualität draußen nicht wie etwa bei Apples Airpods Max oder Sonys WH-1000XM4.

Leider nimmt sich Bowers & Wilkins bei einem wichtigen Aspekt der Anruffunktionen Hersteller wie Sony und Bose zum Vorbild und orientiert sich nicht an Technics. Auch am PX7 S2 gibt es keine Möglichkeit, während eines Telefonats die Mikrofone am Kopfhörer Mikrofone abzuschalten oder zu aktivieren. Das mindert den Komfort bei Anrufen entsprechend.

PX7 S2 von Bowers & Wilkins liefert einen guten Klang

Bowers & Wilkins setzt beim PX7 S2 auf angewinkelte Treibereinheiten, um eine bessere Stereoabbildung und einen gleichmäßigeren Abstand der Schallflächen zu den Ohren zu erzielen. Einen hörbaren Unterschied macht diese Maßnahme im Vergleich zur Konkurrenz nicht. Wie das Vorgängermodell leidet der PX7 S2 unter etwas zu schwachen Höhen und auch die Mitten könnten ausgeprägter sein.

Im Bassbereich überzeugt der PX7 S2 und die Räumlichkeit und Detailzeichnung sind ebenfalls gut. Insgesamt agiert der Kopfhörer nicht ganz so klar wie das Konkurrenzfeld. Aufgrund der Schwächen bei den Höhen und Mitten bevorzugen wir die Modelle von Sony, Technics, Apple und Bose – das fällt vor allem im Vergleich auf. Für sich genommen liefert der PX7 S2 einen guten Klang.

Der PX7 S2 bietet wie das Vorgängermodell Bluetooth 5.0 samt der Codecs SBC, AAC, aptX Classic, aptX Adaptive sowie aptX HD. LDAC steht auch beim neuen Modell nicht zur Verfügung. Wie das Vorgängermodell beherrscht der Kopfhörer Bluetooth-Multipoint, damit er sich mit zwei beliebigen Bluetooth-Geräten zur gleichen Zeit verbinden kann. Wir können also auf einem Gerät Musik hören und direkt zu einem anderen Gerät wechseln. Oder wir können auf einem Tablet ein Video schauen und dann mit dem Kopfhörer einen Anruf von einem Smartphone annehmen.

Damit ist Bowers & Wilkins so vorbildlich wie die Konkurrenz von Bose, Sony oder Technics. Beim Airpods Max muss auf solchen Komfort verzichtet werden – Mehrgerätenutzung gibt es ausschließlich auf Apple-Geräten.

Trageerkennung des PX7 S2 etwas träge

Die Zwei-Geräte-Nutzung lässt sich für den PX7 S2 wie bei Bose nicht abschalten. Diesbezüglich bieten Technics und Sony mehr, indem die Funktion bei Bedarf deaktiviert werden kann.

Bowers & Wilkins hat auch ins neue Modell wieder einen Tragesensor integriert, der die Musikwiedergabe anhält, wenn der Kopfhörer abgenommen wird. Nach dem Aufsetzen des Kopfhörers läuft die Musik weiter. Die Automatik reagiert dabei langsamer als bei Sonys WH-1000XM4 oder EAH-A800 von Technics. So gibt es immer eine Verzögerung, bis die Musik anhält oder weiterläuft. Abgesehen davon agiert die Trageerkennung gut.

App für den PX7 S2 verlangt Nutzerkonto

Für den PX7 S2 gibt es eine App für Android und iOS – und ärgerlicherweise hat der Hersteller mit dem neuen Modell erneut eine ganz neue App veröffentlicht. Wer bereits ein älteres Modell besitzt, das noch weiter genutzt werden soll, muss zwei unterschiedliche Apps verwenden. Eine unschöne Tradition, die der Hersteller hier pflegt.

Die neue Kopfhörer-App lässt sich nur nutzen, wenn bei Bowers & Wilkins ein Nutzerkonto angelegt wird. Hersteller wie Technics oder Sony kommen ohne solche Maßnahmen aus und bieten beide deutlich mehr Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten als Bowers & Wilkins. Wir empfinden es auch als lästig, dass sich die App nur starten lässt, wenn die Funktion der Standortdaten aktiviert ist. Auch dies ist bei Sony und Technics nicht nötig und damit besser gelöst.

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Wenn wir die App zum PX7 S2 gestartet haben, dauert es einige Sekunden, bis wir den Kopfhörer konfigurieren können; das bekommen andere schneller hin. Die App hat vergleichsweise wenige Funktionen. Es gibt um Unterschied zum Vorgängermodell nun einen Equalizer, der aber nur zum Einstellen von Bass und Höhen dient – die Mitten lassen sich nicht ändern. Als weitere Funktion können wir die Trageerkenunng und die die automatische Abschaltung deaktivieren, wenn der Kopfhörer 15 Minuten nicht verwendet wird.

Erfreulicherweise wird der Akkustand in der App exakt angegeben, wir sehen also etwa 43 Prozent und nicht nur 40 Prozent. Über die App können wir Firmware-Updates einspielen und die ANC-Taste umbelegen, um damit einen digitalen Assistenten wie Alexa, Google Assistant oder Siri aufrufen zu können. Dann ist aber unpraktischerweise keine ANC-Umschaltung mehr am Kopfhörer möglich – das ist denkbar schlecht gelöst. Die Sprachansagen des Kopfhörers erfolgen immer auf Englisch und lassen sich weder abschalten noch auf eine andere Sprache umstellen.

PX7 S2 bietet eine lange Akkulaufzeit

Bowers & Wilkins verspricht für den PX7 S2 bei aptX-Wiedergabe sowie aktiviertem ANC eine Akkulaufzeit von 30 Stunden. Wir erreichten bei unseren Messungen bei aptX-Wiedergabe sogar eine ununterbrochene Musikwiedergabe von 41 Stunden. Bei der AAC-Nutzung mit aktiviertem ANC kamen wir sogar auf 45 Stunden.

Bei beiden Messungen musste der Kopfhörer die ganze Zeit das Geräusch wie von einer Dunstabzugshaube eliminieren. Mit diesen Werten schlägt der PX7 S2 so einige Konkurrenzgeräte. Apple schafft etwa beim viel teureren Airpods Max von Apple gerade mal 21 Stunden. An die Spitzenwerte des EAH-A800 von Technics mit mehr als 60 Stunden kommt der PX7 S2 aber nicht heran. Der PX7 S2 gehört zu den wenigen ANC-Kopfhörern am Markt, die sich weiternutzen lassen, während der Akku geladen wird.

Bowers & Wilkins PX7 S2: Verfügbarkeit und Fazit

Bowers & Wilkins bietet den PX7 S2(öffnet im neuen Fenster) in den Farben Schwarz, Silber und Blau zum Preis von 430 Euro an. Für das Vorgängermodell liegt der Listenpreis bei 400 Euro. Damit ist das neue Modell noch teurer als Sonys WH-1000XM5 , der 420 Euro kostet, und viel teurer als der EAH-A800 von Technics (350 Euro).

Fazit

Der PX7 S2 ist ein guter ANC-Kopfhörer, der es aber schwer hat, sich gegen die starke Konkurrenz von Sony und Technics zu behaupten. Der neue ANC-Kopfhörer von Bowers & Wilkins bietet einen guten Klang, eine effektive Geräuschreduzierung, eine gute Sprachqualität bei Anrufen, einen vorzüglichen Transparenzmodus und eine lange Akkulaufzeit.

Besonders störend ist allerdings die starke Windempfindlichkeit im ANC-Betrieb. Für unseren Geschmack sitzt der PX7 S2 etwas zu straff – vor allem für Brillenträger kann es schnell schmerzhaft werden. Beides ist im Alltag eine große Einschränkung.

In dieser Preisklasse stören wir uns auch an den wenigen Anpassungsmöglichkeiten in der neuen App von Bowers & Wilkins. Der Zwang zu einem Benutzerkonto sehen wir ebenso kritisch wie den GPS-Zwang. Ärgerlich ist auch, dass sich im Kabelbetrieb bei Nutzung des 3,5-mm-Klinkenkabels nicht einmal die Lautstärke regulieren lässt.

Die PX7 S2 sind gut, die Konkurrenz ist besser

Wer derzeit nach ANC-Kopfhörern ohne Falttechnik sucht und bereit ist, mehr als 400 Euro auszugeben, bekommt bei Sony mit dem WH-1000XM5 deutlich mehr für sein Geld. Er ist nicht windempfindlich, hat eine hohe ANC-Leistung, einen tollen Klang, eine überragende Anrufqualität auch in lauten Umgebungen, sitzt angenehm und bietet vor allem im Zusammenspiel mit dem Transparenzmodus viele Komfortfunktionen, die im Alltag ungemein praktisch sind.

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Wer unbedingt ein faltbares Modell sucht, bekommt bei Technics mit dem EAH-A800 ein tolles Produkt, das zwar in manchen Einzeldisziplinen nicht ganz an das Niveau der Sony-Konkurrenz heranreicht, aber dabei immer so gute Werte liefert, dass es im Alltag keine Nachteile bringt. Dabei punktet der EAH-A800 von Technics mit einem sehr bequemen Tragegefühl, einer sensationell langen Akkulaufzeit, einem vorzüglichen Transparenzmodus mit Tuning-Option und einer Mikrofonsteuerung direkt am Kopfhörer, die die meisten Hersteller ärgerlicherweise meist ganz vergessen.


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