Boston Dynamics: Roboterhund Spot bekommt per Update neue Fähigkeiten

Das US-Robotikunternehmen Boston Dynamics hat das Software-Update Spot 3.0(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht. Das erweitert den Funktionsumfang des gleichnamigen Roboterhundes stark und ist für alle bestehenden Modelle verfügbar. Im Fokus stehen eine erhöhte Autonomie des Vierbeiners sowie eine umfangreichere und sicherere Datenerfassung.
Um Spot zur freien Erkundung oder Überwachung von Umgebungen einzusetzen, haben die Entwickler das sogenannte Autowalk-Feature deutlich erweitert. Damit lassen sich nun umfangreiche Missionen erstellen und nachträglich flexibel editieren. So ist es etwa möglich, bestehende Handlungsanweisungen für Spot um weitere Aktionen zu erweitern oder dem Roboter mitzuteilen, welche Handlungen er priorisieren soll.
Sollten zuvor festgelegte Wege plötzlich versperrt sein, etwa weil sich die Umgebung unerwartet verändert hat, sucht Spot nun eigenständig nach neuen Wegen, um angeforderte Informationen einzuholen. Durch neue und leicht bedienbare Zeitplanungs-Tools kann der Roboter auch nach Betriebsschluss und ohne Aufsichtsperson eigenständig Erkundungsmissionen zu vorher festgelegten Zeiten absolvieren.
Eigenständige Kontrollen per Computer-Vision
Mithilfe von Szenenerkennung ist Spot in der Lage, auf einer sich wiederholenden Route stets die exakt gleichen Bilder von einer bestimmten Umgebung einzufangen. Der Roboter lässt sich außerdem mit unterschiedlichen Computer-Vision-Modellen verbinden und wertet die mit den jeweiligen Sensoren erfassten Informationen aus. So kann er etwa selbstständig visuelle, akustische oder thermische Kontrollen durchführen.
Um die Sicherung der gesammelten Daten zu erleichtern, lässt sich Spot jetzt in Firmennetzwerke einbinden, wo er die Informationen am Ende einer Mission automatisiert ablegt. Alternativ ist auch die Verbindung mit namhaften Cloud-Diensten wie Microsoft Azure, Amazon Web Services oder IBM Maximo möglich. Boston Dynamics bietet außerdem ein webbasiertes Fernsteuerungsprogramm für Spot an, mit dem sich der Roboter aus der Distanz programmieren und auslesen lässt.
Zu guter Letzt haben die Entwickler die Verwendung des optional erhältlichen Roboterarms verbessert. Der soll sich dank der rückwärtigen Kamera und einer Splitscreen-Option leichter aus der Ferne bedienen lassen, kann zielsicherer zugreifen und bestimmte Türarten leichter öffnen. Um Menschen in der Umgebung vor Spots Anwesenheit zu warnen, lassen sich individualisierbare Geräusche festlegen, die der Vierbeiner von sich gibt.



