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Bootsunglück vor Sizilien: Tech-Unternehmer Mike Lynch tot aufgefunden

Der Tech -Unternehmer und seine Tochter konnten nur noch tot geborgen werden. Die Ursache für das Bootsunglück ist weiterhin nicht geklärt.
/ Martin Böckmann
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Taucher der italienischen Küstenwache sind damit beschäftigt, die Verstorbenen aus einer Tiefe von 50 Metern zu bergen. (Bild: Bild: ALBERTO PIZZOLI/AFP via Getty Images)
Taucher der italienischen Küstenwache sind damit beschäftigt, die Verstorbenen aus einer Tiefe von 50 Metern zu bergen. Bild: Bild: ALBERTO PIZZOLI/AFP via Getty Images

Ein Team von Tauchern hat die Leichen des Technologie-Investors Mike Lynch und seiner Tochter im Inneren der vor Sizilien gesunkenen Yacht gefunden und geborgen. Das berichtet Bild-Online(öffnet im neuen Fenster) mit Verweis auf die italienische Nachrichtenagentur Ansa(öffnet im neuen Fenster) .

Das Schiff war vor zwei Tagen in einem Sturm gekentert und gesunken. Von den insgesamt 22 Personen an Bord überlebten 15, von den sieben Vermissten wurden sechs Personen aus dem Wrack geborgen.

Die genauen Umstände des Unfalls sind nicht geklärt, das Schiff lag den Angaben der Behörden nach in 900 Metern Entfernung zur Küste von Palermo vor Anker. Italienische Behörden nahmen Ermittlungen auf, um zu prüfen, ob gängige Sicherheitsvorkehrungen bei einem Sturm getroffen wurden und die Crew entsprechend der Vorschriften reagierte. Laut den Ermittlern hätte die Besatzung des Schiffs genügend Zeit gehabt, um das Boot und seine Insassen in Sicherheit zu bringen.

Laut Behörden genug Zeit, die Yacht in Sicherheit zu bringen

Die Yacht soll erst 2020 überholt worden sein und über ein System verfügen, das den Tiefgang zur Einfahrt in Häfen halbieren kann, indem ein Teil des Kiels auf der Unterseite eingeklappt wird. Bei normaler Fahrt ist dieser Teil aber wichtig, um das Gewicht des Mastes auszugleichen und das Boot zu stabilisieren. In welcher Konfiguration sich die Yacht zum Zeitpunkt des Unglücks befand, wird noch untersucht.

Mike Lynch galt als einer der wichtigsten britischen Tech-Investoren und war unter anderem an dem Unternehmen Autonomy beteiligt, dessen Verkauf an HP in einem langen Gerichtsverfahren endete, in dem er freigesprochen wurde. Mit seiner Firma Invoke war er als Risikokapitalgeber an verschiedenen Firmen und Projekten beteiligt, darunter das Cybersecurity-Unternehmen Darktrace.

Die Arbeit der Taucher wird unter anderem dadurch erschwert, dass die Sauerstoffreserven nach Erreichen der Yacht in einer Tiefe von 50 Metern nur noch für 12 Minuten ausreichen, bevor der Rückweg angetreten werden muss. Daher kommen auch Tauchroboter zum Einsatz, um von der Oberfläche aus nach der letzten vermissten Person zu suchen.


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