Boosteroid: Ukrainischer Cloud-Gaming-Dienst bekommt Microsoft-Spiele
Microsoft und Boosteroid kündigen eine langjährige Kooperation an. Das soll auch beweisen, dass Microsoft kein Monopolist sein will.

Microsoft hat mit dem noch relativ unbekannten Cloud-Gaming-Anbieter Boosteroid einen Deal vereinbart. Über zehn Jahre lang können Xbox-Spiele darüber gestreamt werden. Boosteroid, ein ukrainisches Unternehmen, hat aktuell etwa vier Millionen Kunden und Standorte in neun europäischen Ländern und sechs US-Bundesstaaten. Die Kosten pro Monat belaufen sich auf 7,50 US-Dollar.
Das Angebot wird aktuell noch immer mit Beta-Status angegeben und funktioniert im Prinzip wie alle anderen Cloud-Gaming-Dienste. Dabei werden Eingaben des Clients zum Server gesendet und verarbeitet. Auf dem Client werden dann die vom Server gestreamten Bilder angezeigt. Boosteroid funktioniert aktuell als Desktop-Applikation für Windows, Linux, Android und MacOS. Alternativ bietet das Unternehmen eine Browservariante an.
Microsoft-Deal mit Nvidia und Nintendo
Mit dem zehnjährigen Deal will Microsoft zeigen, dass der Konzern keine Monopolstellung anstrebt. Das ist in Bezug zur eventuellen Übernahme von Activision Blizzard ein großer Streitpunkt. "Wir glauben an die Kraft von Spielen, Menschen zusammenzubringen. Aus diesem Grund ist Xbox bestrebt, jedem Menschen mehr Möglichkeiten zu bieten, seine Lieblingsspiele auf allen Geräten zu spielen", sagt Xbox-Gaming-Chef Phil-Spencer in einer Stellungnahme.
Dies ist nicht der erste Vertrag, den Microsoft mit Drittpartnern schließt, um die eigenen Interessen zu unterstreichen. Das Unternehmen hat etwa im Februar 2023 eine Kooperation mit Nintendo angekündigt, um Titel wie Call of Duty auf die Switch-Konsole zu bringen. Auch werden Xbox-Spiele auf Nvidias Cloud-Gaming-Plattform Geforce Now angeboten – einem der größten Konkurrenten von Boosteroid.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das ist schon eine seltsame Strategie von Microsoft, sie haben mit XCloud doch schon...
Kommentieren