Boombox-Funktion: Teslas dürfen nicht mehr wie Ziegen meckern
Tesla deaktiviert auf Druck der Behörden die Boombox-Funktion, die individuelle Sounds über den Außenlautsprecher wiedergeben konnte.

Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat Tesla nach langer Untersuchungszeit gebeten, die Boombox-Funktion während der Fahrt, im Rückwärtsgang und im Stand zu deaktivieren. Der Elektroautohersteller kam dem Wunsch mit einem Update nach. Tesla hatte die Funktion Ende 2020 eingeführt, um mit dem externen Lautsprecher der Fahrzeuge diverse Sounds abzuspielen.
Voreingestellt waren Ziegengeschrei, Applaus, die ersten Takte von La Cucaracha - und ein Furzgeräusch. Wer will, konnte über einen USB-Stick auch eigene Sounds nutzen. Dadurch könnte das Fußgängerwarnsystem (PWS) übertönt werden, argumentierte die US-Verkehrssicherheitsbehörde und veranlasste, dass Tesla die Funktion für das Model X, S und Y der Jahre 2020 bis 2022 sowie für das Model 3 der Jahre 2017 bis 2022 abschaltet, wie aus den Unterlagen hervorgeht.
Der freiwillige Rückruf betrifft in den USA fast 579.000 Fahrzeuge. Die sogenannte Boombox wird aber nicht in der Werkstatt deaktiviert, sondern per Software-Update - so wie Tesla die Funktion einst auch auf die Fahrzeuge installierte.
Rückrufe häufen sich
Am 9. Februar 2021 gab Tesla bekannt, das Unternehmen habe mehr als 26.000 Fahrzeuge wegen einer fehlerhaften Software für die Windschutzscheibenentfroster (PDF) aktualisieren müssen. Diese konnte laut NHTSA die Sicht beeinträchtigen.
Im Dezember 2021 rief das Unternehmen freiwillig 475.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit den Rückfahrkameras zurück: Der Kabelbaum der Kameras wurde beim Öffnen und Schließen des Kofferraums beschädigt. Dies ließ sich nicht per Software beheben.
Am 2. Februar 2022 teilte Tesla mit, 53.822 Fahrzeuge müssten ein Software-Update des Full Self Driving Systems erhalten, weil sie an Stoppschildern nicht in allen Situationen korrekt hielten.
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