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Börsengang: Amazon will Milliarden in ARM investieren

Kurz vor dem Börsengang des Chipdesigners schauen viele große Konzerne auf ARM. Darunter ist auch Amazon mit besonderem Eigeninteresse.
/ Oliver Nickel
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ARM geht bald an die Börse und Amazon will eventuell einsteigen. (Bild: Pixabay.com)
ARM geht bald an die Börse und Amazon will eventuell einsteigen. Bild: Pixabay.com / Pixabay License

Der Konzern Amazon will offenbar zu einem Schlüsselinvestor für den Chiplizenzierer ARM werden. Laut der Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) könnte Amazon wohl mehrere Milliarden US-Dollar beisteuern, sollte ARM den geplanten Börsengang (Initial Public Offering) abschließen. Das ist zumindest das Ziel: ARM will etwa 8 bis 10 Milliarden US-Dollar durch externe Investoren einsammeln. Der Prozess soll Anfang September abgeschlossen werden.

Der Chipdesigner hat in der Vergangenheit bereits Gespräche mit diversen großen Techunternehmen geführt. Neben Amazon zählten dazu auch Chiphersteller Intel, der Google-Konzern Alphabet und der Grafikkartenhersteller Nvidia. ARM selbst baut Chips nicht selbst, sondern lizenziert seine Architektur an Drittanbieter. ARM-Chips finden sich in den meisten Produkten außerhalb klassischer PCs und Notebooks wieder: in Smartphones, IoT-Gateways, Sensoren oder Automobiltechnik.

Kein Sitz im Aufsichtsrat

Amazon entwickelt unter der Submarke Amazon Web Services (AWS) zudem Graviton-Chips , die auf ARM basieren und im Server-Bereich als energieeffiziente Alternative zu x86-Chips eingesetzt werden. Graviton-Cloud-Instanzen sind eine beliebte Option bei Enterprise-Kunden. Es ist deshalb möglich, dass Amazon mit einer Investition in ARM auch in die eigene Zukunft investiert.

Allerdings sollen initiale Geldgeber keine direkte Entscheidungsgewalt oder einen Sitz im Aufsichtsrat erhalten, heißt es laut einer internen Quelle von Reuters. Das Geld könnte ARM allerdings helfen, die Architektur schneller als bisher weiterzuentwickeln und so auch ARM-Kunden einen Vorteil zu verschaffen.

Bisher handelt es sich hier ohnehin nur um eine geplante Investition. Sicher wird die Entscheidung erst, wenn ARM Anfang September an die Börse geht.


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