Boeing: Mit der Laserkanone gegen Drohnen

In Sekundenschnelle fängt das unbemannte Fluggerät (Unmanned Aerial Vehicle, UAV) Feuer und stürzt ab. Getroffen wurde es von einem gebündelten Lichtstrahl des Compact Laser Weapons System(öffnet im neuen Fenster) . Das ist eine Laserkanone, die der US-Luftfahrt- und -Rüstungskonzern Boeing entwickelt hat.

Die Waffe besteht aus einem Faserlaser mit einer Leistung von 2 Kilowatt. Hinzu kommen ein sogenannter Beam Director, ein Kühlsystem, das mit Wasser arbeitet, sowie ein Akku für die Stromversorgung. Die ganze Laserwaffe passt in vier Kisten. Sie kann also einfach transportiert werden und ist in wenigen Minuten aufgebaut.
Software verfolgt das Ziel selbstständig
Das System wird mit einem Xbox-360-Controller und einem Laptop gesteuert, auf dem eine speziell angepasste Software zum Zielen läuft. Sobald eine Drohne erfasst sei, soll das System die Verfolgung und das Anvisieren auch automatisch übernehmen.
Im US-Bundesstaat Kalifornien hat Boeing die Laserkanone getestet. Es habe nur etwa 15 Sekunden gedauert, die Drohne mit dem Laser abzuschießen, sagt Isaac Neal von Boeing(öffnet im neuen Fenster) . Der Angegriffene könne nicht einmal ausmachen, woher der Angriff komme.
Laserkanone gegen Kleindrohnen
Das System ist in erster Linie dazu gedacht, kleine UAVs von sicherheitsrelevanten Einrichtungen wie etwa dem Weißen Haus fernzuhalten. Das habe Boeing bei der Vorstellung gesagt, berichtet das US-Technikmagazin Wired(öffnet im neuen Fenster) . Das Compact Laser Weapons System sei eine kostengünstige Möglichkeit, mit der Bedrohung fertig zu werden, sagte ein leitender Boeing-Mitarbeiter.
Der Laserstrahl soll sich präzise ausrichten lassen - bis auf wenige Zentimeter genau. So kann auf einen bestimmten Teil der Drohne gezielt werden. Besteht etwa der Verdacht, dass damit spioniert oder Schmuggelware transportiert wird, kann sie kontrolliert zum Absturz gebracht werden. So ist es unter Umständen möglich, herauszufinden, wer sie geflogen hat.



