Boeing: 70 Prozent der Starliner-Probleme sind behoben

Die CST-100-Starliner-Kapsel kehrte letztes Jahr mit etlichen Problemen ohne Besatzung zur Erde zurück . Die beiden Starliner-Astronauten mussten bis vor Kurzem auf der Internationalen Raumstation ISS ausharren und wurden schließlich mit einer Raumkapsel des Kontrahenten SpaceX zurück zur Erde gebracht.
Mittlerweile hat Boeing einen großen Teil der Probleme mit dem Starliner behoben(öffnet im neuen Fenster) . Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa sind "mehr als 70 Prozent der Flugbeobachtungen" abgeschlossen.
Die Nasa wies jedoch darauf hin, dass "die größeren Anomalien des Antriebssystems, die Starliner in der Umlaufbahn erfahren hat, voraussichtlich bis weit ins Jahr 2025 ungeklärt bleiben werden."
Weitere Tests folgen 2025
Unklar ist, welche Probleme genau behoben wurden. Die Anomalien, die während der Mission mit Besatzung im Juni 2024 die größte Besorgnis auslösten, betrafen die Triebwerke und undichte Heliumdichtungen.
Die Nasa und Boeing planen eine Testkampagne im Frühjahr und Sommer 2025, bei der auch die wichtigsten Starliner-Triebwerke im sogenannten Doghouse gezündet werden sollen. Dabei handelt es sich um das Gehäuse für die Triebwerke des Reaktionskontrollsystems (RCS) am Servicemodul des Starliner.
Die Ingenieure wollen die Tests nutzen, um thermische Modelle zu validieren und das System zu verbessern. Eine dieser Verbesserungen besteht darin, dass innerhalb des Doghouse thermische Barrieren angebracht werden. Dadurch sollen die Temperaturen besser reguliert werden.
Auch die Impulsprofile der Schubdüsen während des Flugs werden optimiert, um eine Überhitzung zu vermeiden. Außerdem werden mehrere neue Dichtungsoptionen für das Heliumsystem getestet, um das Risiko künftiger Lecks zu verringern.
Nasa und Boeing bleiben vage
All dies dient der Zertifizierung des CST-100-Starliner-Systems für Missionen mit Besatzung. Laut Nasa soll "der nächste Starliner-Flug eine bemannungsfähige Post-Zertifizierungs-Mission sein" , bei der möglicherweise auch Fracht befördert wird - je nach den Bedürfnissen der Behörde.
Gegenüber The Register teilte die Nasa mit(öffnet im neuen Fenster) , dass bisher nicht entschieden sei, ob eine menschliche Besatzung mitfliegen werde. Wer die Kosten für die zusätzliche Mission trägt, beantworteten weder Boeing noch Nasa.



