Was heißt es genau, Mensch zu sein?
Und so glauben Greiner und auch Park, dass für die breite Masse die Technisierung des Körpers eher durch die Hintertür kommt. Cochlea-Implantate, die nicht nur das Hören wieder herstellen, sondern auch ein wenig besser arbeiten als das natürliche Vorbild. Künstliche Herzklappen, die mit Sensoren ausgestattet sind und so auch den Hormonspiegel und den Sauerstoffgehalt messen können. Auf diese Weise werde die Augmentation Einzug halten - das bisschen Mehr, das bisschen Besser. Und vielleicht wirft genau der schleichende Wandel auch die spannenderen Fragen auf. "Wir werden uns stetig neu die Frage stellen müssen, was es genau heißt, Mensch zu sein", sagt Greiner.
In meinem Fall weiß ich inzwischen, wie viel mehr aus mir herauszuholen ist. Zsolt Turi hat mich einige Tests mal mit und mal ohne Extrastrom in den Synapsen machen lassen. 2,5 Prozentpunkte bin ich unter Strom besser, einige Millisekunden schneller in den Reaktionen. Ein auf den ersten Blick ernüchterndes Ergebnis. Aber vielleicht ist es auch ganz gut so. "Es wäre ja ziemlich dumm von der Natur, wenn sie so viel Potenzial im Hirn ungenutzt lassen würde", sagt Turis Kollege Alekseichuk. Ein Hauch von Mehr also nur. Ein Hauch, auf den ich vorerst auch verzichten kann, wenn ich meine Texte schreibe.
Dieser Text erschien zuerst auf t3n, dem Magazin der digitalen Wirtschaft. In der aktuellen Ausgabe geht es u.a. um digitale Unsterblichkeit und wie Machine Learning die Wirtschaft verändert.
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Wenn sich jemand in das System hackt |
Wir sind die Borg, Sie werden assimiliert werden. Wiederstand ist zwecklos!
Bei der WM den Typen im Autokorso mit dem falschen Gejubel angesprochen und schon haste...
Menschen sind gerade dabei sich sehr unbedeutend zu machen. Ist vielleicht auch ganz gut...
Und ich spüre den Drang in meinen Dingern irgendetwas auf der TaStatur zu schreiben...