BMW iX5 Hydrogen: BMW startet Testflotte mit Wasserstoffautos
Neben Elektroautos und Verbrennern setzt BMW weiterhin auf die Brennstoffzelle. Eine Serienproduktion könnte in einigen Jahren folgen.

Der Münchner Autohersteller BMW bringt seine Testflotte mit Brennstoffzellenautos erstmals auf die Straße. Die Flotte von unter hundert iX5 Hydrogen werde im Anschluss an eine Medienpräsentation international für Demonstrations- und Erprobungszwecke für verschiedene Zielgruppen eingesetzt, teilte das Unternehmen am 27. Februar 2023 mit.
"Wir wollen es nicht bei einer Testflotte belassen und in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts reif für eine Serienproduktion sein", sagte Entwicklungsvorstand Frank Weber nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Bis dahin müssten noch technische Feinheiten optimiert und die Kosten weiter gesenkt werden.
BMW ist neben Opel einer der beiden verbliebenen deutschen Autohersteller, die noch auf Wasserstoffantriebe im Pkw-Bereich setzen.
Zur Begründung sagte BMW-Chef Oliver Zipse: "Wasserstoff wird als vielseitige Energiequelle eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und damit beim Klimaschutz spielen. (...) Wir sollten dieses Potenzial nutzen, um auch die Transformation des Mobilitätssektors zu beschleunigen. Wasserstoff ist das fehlende Puzzleteil für emissionsfreie Mobilität, denn eine einzige Technologie wird nicht ausreichen, um klimaneutrale Mobilität weltweit zu ermöglichen."
Brennstoffzellen von Toyota
BMW kooperiert beim Bau des Brennstoffzellenantriebs mit Toyota. Der japanische Autohersteller liefert die eigentlichen Brennstoffe, die BMW in seinem Forschungszentrum in Garching bei München zu sogenannten Stacks zusammenbaut.
Neben technischen Analogien zum Verbrennungsmotor wie Ladeluftkühler, Luftfilter, Steuergeräten und Sensorik hat die BMW nach eigenen Angaben für das Brennstoffzellensystem auch spezielle Wasserstoffkomponenten entwickelt. Dazu gehören beispielsweise der hochdrehende Kompressor mit Turbine oder eine Hochvolt-Kühlmittelpumpe.
Der Brennstoffzellenstack liefert eine kontinuierliche Leistung von 125 Kilowatt (kW). Das ist laut BMW die stärkste Pkw-Zelle auf dem Markt. Die Spannung liegt auf 400-Volt-Niveau, allerdings wird ein DC-DC-Wandler dazwischengeschaltet, um die Spannung zu stabilisieren.
Zusätzliche Leistung aus Akku
Um zusätzliche Leistung für Motoren bereitstellen zu können, verfügt der iX5 Hydrogen über einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von etwa 10 kWh. Der Akku liefert 170 kW, so dass das Gesamtsystem 295 kW (401 PS) erreicht. Die beiden Drucktanks können 6 kg Wasserstoff speichern, was für 504 km nach dem Prüfzyklus WLTP reichen soll. Der iX5 Hydrogen beschleunigt in weniger als sechs Sekunden von null auf 100 km/h.
Das Betanken der Wasserstofftanks dauere nur drei bis vier Minuten. Allerdings gibt es in Deutschland bislang nur etwas mehr als 90 Wasserstofftankstellen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ein lumpiger VW ID.3 liefert bereits 550 km Reichweite. Wozu bitte braucht es ein FCEV...
Klar wird der Bestand der rund 100 Wasserstofftankstellen wachsen, vielleicht kriegen die...
Zylindrisch und lang ist auch O.K. Das ist leicht einzusehen. Wenn ich ein langes Rohr...
Ne damit beschreibst nur den Energieträger, nicht den Antrieb.
Kommentieren