Kommt der i3 bald ins Museum?
Lohnt sich also insgesamt die Anschaffung eines i3s für einen Grundpreis von mehr als 40.000 Euro? Zugegeben: Der neue i3/i3s ist nicht mehr ganz so hässlich wie sein Vorgänger und in der Stadt immer noch ein Hingucker. Auch hat man, anders als beim E-Golf oder Hyundai, wenigstens das Gefühl, in einem richtigen Elektroauto und nicht in einem umgebauten Verbrenner unterwegs zu sein. Doch für den Grundpreis eines BMW i3 erhält man einen voll ausgestatteten Nissan Leaf mit allen Extras, der dazu noch mit 40 kWh eine deutlich größere Batterie hat. Das wurde dadurch erreicht, dass die Energiedichte bei gleicher Größe um 60 Prozent gesteigert werden konnte.
Ähnliche Spekulationen gibt es immer wieder beim i3, obwohl das Auto nach dem Facelift von 2017 bereits eine größere Batterie bekommen hat. Nun soll die Kapazität bei gleicher Größe auf 120 Ah (etwa 42 kWh) steigen. Eine BMW-Sprecherin sagte auf Anfrage von Golem.de: "Im Moment sind wir sehr zufrieden mit dem BMW i3. Die alltagstaugliche Reichweite von circa 200 Kilometern ist für ein Megacity Vehicle ausreichend."
Karbon-Produktion nicht massentauglich
Die neue Variante mit dem stärkeren Motor und sportlicherem Fahrwerk sorgt zwar für mehr Fahrspaß in der Stadt, ist aber am Ende nicht wirklich das, was der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen sollte. Vielmehr stellt sich die Frage, was dieser ganze "Beschleunigungsfetischismus", den Tesla ins Leben gerufen hat, bei einem Kleinwagen soll. Möglicherweise könnten sehr günstige Kleinwagen wie der eGo, die speziell für die Stadt konstruiert sind, der BMW-Konkurrenz schnell den Rang ablaufen.
Es ist daher gut möglich, dass dem Experimentalauto i3 keine Zukunft in der Konzernplanung beschieden ist. BMW-Manager räumen selbst ein, dass die aufwendige Karbon-Produktion nicht massentauglich sei. Der i3 und der i8 seien nicht geeignet, um zu einer Fahrzeugfamilie ausgebaut zu werden, sagten Manager Anfang April dem US-Magazin Automotive News. Das Manager-Magazin unkte daher schon, dass sich der hohe Preis wenigstens für Sammler lohne könne, da die Karosserie nicht roste.
Ist der i3 damit schon ein Fall fürs Museum? Wird es irgendwann in Berlin eine i3-Safari geben, wenn die letzten Trabbis aus Umweltschutzgründen aus der Stadt verbannt wurden? Dann sollte aber auch die i3s-Version genommen werden, damit die Safari richtig Spaß macht.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Anonyme Auswertung von Fahrzeugdaten |
"Chinesische Marke Byton : Ex-BMW-Manager greift mit Elektroauto Tesla an" http://www.faz...
Ich wollte damit nur hinterfragen, warum es für den TE ein Problem wäre für Strom zu...
Die P Modelle haben einen anderen (stärkeren) Motor an der Hinterachse und im separaten...
Ich kann zwar nicht für ihn Antworten, aber einige Menschen haben schon einmal 2 Autos...
Das kannst du auf jeden BMW erweitern. Nicht mein Geschmack.