Neupreis steigt schnell auf 46.000 Euro
Die Beispiele zeigen: Für ein sinnvolles Ausstattungspaket steigt der Preis für einen Neuwagen noch spürbar an. Das Navigationssystem Professional kostet weitere 1.990 Euro, zusätzliche Echtzeitinformationen zum Verkehr 160 Euro. Der Driving Assistant Plus schlägt mit 990 Euro zu Buche. Eine exzellente Auflösung bietet die Rückfahrkamera für 420 Euro. Akustischer Fußgängerschutz (100 Euro) und Park Distance Control (200 Euro) sind ebenfalls sinnvoll. Eine erweitere Smartphone-Anbindung kostet 300 Euro extra. Damit liegt der Neupreis bei 46.900 Euro. Das von Golem.de getestete Fahrzeug kam auf einen Listenpreis von 54.160 Euro. Nach Ansicht des US-Autotesters Doug DeMuro ist der BMW i3 daher ein interessantes Auto, aber mit einem Basispreis von 50.000 US-Dollar in den USA viel zu teuer.
Hinzu kommt: Gerade die Assistenzsysteme wie der Driving Assistant Plus lassen an Komfort zu wünschen übrig. Anders als die meisten Modelle seiner Preisklasse, die mit Radarsensoren und Kameras den Verkehr überwachen, verfügt der BMW i3/i3s lediglich über eine Frontkamera. Der Stauassistent, im Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt recht praktisch, lässt sich aus Sicherheitsgründen nur auf der Autobahn und autobahnähnlichen Straßen aktivieren. Diese Einschränkung setzt BMW sehr konsequent anhand der Navigationsdaten um. Das Parkassistenzpaket für 990 Euro ist für den neuen i3s nicht verfügbar und konnte daher nicht von uns getestet werden.
Kamera hat Schwächen
Assistenzsysteme wie in der Mittelklasse, wie sie sogar schon beim E-Golf erhältlich sind, lassen sich beim BMW i3 nicht hinzubuchen. Dazu gehört beispielsweise eine automatische Distanzregelung (Active Cruise Control) mit adaptiver Spurführung, die auf der Autobahn das Fahrzeug im Grunde selbstständig fahren lässt. Doch die Spurhaltefunktion beim Stauassistenten lässt sich nur bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h aktivieren und selbst dann nur unter Einschränkungen.
Immerhin erkennt die Kamera Tempolimits, wobei das System nicht in der Lage ist, die Geschwindigkeit an das erkannte Limit anzupassen. Nicht so zuverlässig scheint die Kamera bei der Detektion anderer Verkehrsteilnehmer zu sein. BMW warnt die Nutzer in der Bedienungsanleitung davor, dass Motorräder bei der automatischen Distanzregelung nicht erkannt werden können. Auch bei "Fußgängern, Radfahrern oder ähnlich langsamen Verkehrsteilnehmern" bremse das System nicht. Nach Ansicht des ADAC sind kamerabasierte Abstandsregeltempomaten anfälliger für Witterungseinflüsse. Gerade bei dem sprintstarken i3s wäre in der Stadt eine einstellbare Maximalgeschwindigkeit sinnvoll, wie sie der Hyundai Ioniq bietet.
i3s ist gut vernetzt
Anders als der Hyundai Ioniq lässt sich der BMW i3 jedoch mit einer App vernetzen. Darüber kann man wie bei beim Tesla, E-Golf oder Nissan Leaf den Ladezustand überprüfen, den Innenraum vorklimatisieren, das Auto auf dem Parkplatz per Hupe finden oder die Türen öffnen und schließen. Nützliche Funktionen wie die Anzeige von Ladestationen oder ein Reichweitenassistent sind jedoch nur gegen Aufpreis bei den Navigationssystemen Business (990 Euro) und Professional (1.990 Euro) zu haben. Im Navigationssystem Professional gibt es sogar ein "intermodales Routing zur Reiseplanung mithilfe öffentlicher Verkehrsmittel".
In unserem Test funktionierte die Anzeige von Ladestationen recht zuverlässig und umfasste sogar kostenlose Anbieter wie Lidl oder Ikea. Auch die cloudbasierte Sprachsteuerung der Navigation über den Anbieter Nuance war nützlich und verstand die meisten Ansagen auf Anhieb. Fast schon vorbildlich: Im System iDrive lassen sich Datenübertragungen individuell deaktivieren. Dazu gehören Daten zur Fahrzeugortung, zur cloudbasierten Spracherkennung, zur Verbesserung der Navigationskarte und zu Produktverbesserungen.
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Ich wollte damit nur hinterfragen, warum es für den TE ein Problem wäre für Strom zu...
Die P Modelle haben einen anderen (stärkeren) Motor an der Hinterachse und im separaten...
Ich kann zwar nicht für ihn Antworten, aber einige Menschen haben schon einmal 2 Autos...
Das kannst du auf jeden BMW erweitern. Nicht mein Geschmack.