Bluebrixx USS Enterpise-D aufgebaut: Es muss nicht immer Lego sein
Bluebrixx verkauft tolle Star-Trek-Modelle wie die USS Enterprise-D. Es gibt dabei mehr Unterschiede zu Lego als zunächst vermutet.

Es gab eine Zeit, in der die dänische Spielzeugfirma Lego nahezu allein auf dem Markt der Klemmbausteine existierte. Diverse Jahre und abgelaufene Patente später wurde dieser Markt immer mehr von Konkurrenz bevölkert. Heute ist Lego längst nicht mehr der definitive Anlaufpunkt für coole Noppenbausteine aus Kunststoff. Andere Firmen wie Cobi, Mouldking, Cada und viele weitere sind bereits mehr oder weniger etabliert.
- Bluebrixx USS Enterpise-D aufgebaut: Es muss nicht immer Lego sein
- Bedruckte Klemmbausteine statt Aufkleber
- Star Trek sah selten besser aus
- Bluebrixx USS Enterprise NCC 1701-D - Verfügbarkeit und Fazit
Unter den Lego-Konkurrenzfirmen befindet sich auch Bluebrixx, ein deutscher Importeur von Klemmbausteinen, der teils auch eigens designte Sets verkauft. Der Hersteller macht es Lego nach und hat sich ebenfalls eine bekannte Science-Fiction-Lizenz besorgt: Star Trek. Das macht uns natürlich hellhörig, schließlich können wir als Star-Trek-Fans es kaum erwarten, die USS Enterprise in unser Regal zu stellen. Doch was taugt die neue Serie von Bluebrixx und wie unterscheiden sich die Produkte vom Branchenführer Lego? Wir sehen schnell Unterschiede.
Eins vorweg: Unsere Bluebrixx Pro USS Enterprise NCC-1701-D (104184) aus der Fernsehserie The Next Generation ist kein einfach zusammenzubauendes Modell und daher nicht für Kinder geeignet. Ganz klar: Ein solches Set mit 1.971 Bauteilen richtet sich direkt an erwachsene Klemmbausteinfans. Und selbst dann: Einige Bauschritte wirken hier nicht ganz so gut durchdacht. Andere Vorzüge werden aber beim finalen Produkt ersichtlich.
Vermutlich ist es die Star-Trek-Lizenz: Aber das Bluebrixx-Raumschiff liegt mit knapp 200 Euro im Bereich von Lego-Sets mit ähnlich vielen Bausteinen. Die Enterprise NCC-1701 aus der originalen Star-Trek-Serie von 1966 kostet mit 2.888 Teilen und 220 Euro sogar noch etwas mehr.
Nehmen wir etwa den Lego R2-D2 75308 mit 2.147 Bausteinen für 200 Euro als Vergleich, ist der Unterschied auf dem Papier kaum ersichtlich. Beide Sets setzen auf eine Lizenz (Star Trek und Star Wars), beide haben nahezu gleich viele Teile und beide sind eher für Erwachsene gedacht.
Graue statt bunte Steine
Warum sagen also viele kritische Stimmen, dass Lego an vielen Stellen enttäuscht und es andere Hersteller teilweise besser machen? Oft fällt das Argument der vielen verbauten Farben in Lego-Sets, um laut Hersteller die Übersicht beim Bauen zu verbessern. Bei einigen Sets scheinen die Farben allerdings durch die Verkleidung hindurch und wirken daher teils unpassend.
Nach dem Auspacken merken wir: Das gibt es hier nicht. Sämtliche Teile der Enterprise-D bestehen aus größtenteils grauen (light bluish grey) und schwarzen Elementen. Selbst das Innenleben wird so eingefärbt. Eine Chance, dass hier bunte Steine durch die Fassade scheinen, ist also zu keiner Zeit gegeben.
Dazu sollte gesagt werden, dass die Teile, die im Bluebrixx-Set beiliegen, primär große Platten, Slopes und Standardsteine sind. Gerade flache Grundplatten sind im Hause Lego seltener geworden. So setzt etwa der von Golem.de aufgebaute UCS AT-AT 75313 auf weniger große Platten als die wesentlich günstigere Enterprise von Bluebrixx. Wir bekommen hier also definitiv mehr Bausteinmasse pro Euro. Auch freuen wir uns über die nostalgieanregenden quaderförmigen und simplen Bricks, die bei Lego immer seltener werden und bei der Enterprise-D von Bluebrixx in Massen beiliegen.
Lego hat bessere Steine
Doch wie sieht es mit der Teilequalität aus? Halten wir Lego-Steine und die im Bluebrixx-Set enthaltenen Pendants nebeneinander, sind die Unterschiede bis auf das Hersteller-Branding beim Lego-Produkt nicht allzu groß. Übrigens importiert Bluebrixx Steine vom chinesischen Klemmbausteinhersteller Xingbao, der selbst auch Bausteinsets verkauft, meist mit für die chinesische Kundschaft ausgelegten Themengebieten.
Sowohl Lego als auch Xingbao können die Trennmarkierungen, die durch das Spritzgussverfahren und die Abtrennung der Gussrahmen während der Herstellung der Steine entstehen, nicht ganz kaschieren. Allerdings sind die Markierungen beim Bluebrixx-Modell wesentlich deutlicher wahrnehmbar, obwohl das beim fertig zusammengebauten Schiff kaum ins Gewicht fällt. Schließlich werden die meisten Noppen mit flachen Fliesensteinen und durch Rundschrägen verdeckt.
Wir merken aber beim Bau: Xingbao-Steine müssen generell mit mehr Kraft zusammengedrückt werden und halten dabei teilweise extrem fest zusammen. Das kann ein Vorteil für ein Modell sein, das wir nie wieder auseinanderbauen wollen - wie unsere Enterprise-D im Regal.
Allerdings sollten wir aufpassen: Stecken wir Steine falsch zusammen, hilft in manchen Fällen auch der beigelegte Teiletrennhebel nicht mehr und die Steine müssen etwa durch ein Skalpell voneinander getrennt werden.
Generell kommt die Steinequalität nicht ganz an Lego heran. Dafür verzichtet Bluebrixx auf Sticker.
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Bedruckte Klemmbausteine statt Aufkleber |
Ehrlich gesagt sind die Modelle der ausschlaggebende Punkt und nicht der Preis. Ich warte...
Also ganz kann ich das bislang nicht nachvollziehen. Ja, der Artikel hat recht, der Guss...
"Luxusartikelhersteller"? Wenn Lego für dich schon Luxus ist, dann solltest du dir...
Es geht ja nicht immer nur darum, was der HdS auszusetzen, oder der Steingemacht-Typ...