Blockchain in Games: Jenseits der Kryptokatzen
Cryptokitties ist das bei weitem bekannteste Beispiel für den Einsatz der Blockchain in Games. Doch andere Nutzungsformen der Technik könnten auf Dauer mehr Erfolg haben.

Krypto-Gaming ist an der Grenze zum Buzzword, ein Begriff also, mit dem gerne hantiert wird, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Kaum eine Games-Konferenz kommt noch ohne Blockchain-Vorträge aus, es gibt sogar bereits eigene Konferenzen zum Thema. Man wird den Verdacht nicht los, dass viele Entwickler nur auf die Blockchain setzen, um die Marketingmaschine anzuheizen. Tatsächlich würden viele Spiele genauso gut auch ohne Blockchain funktionieren, schreibt der Journalist Simon Chandler auf der Website Cointelegraph. Also alles nur ein Hype? Golem.de beleuchtet, wie Blockchain heute in Games zum Einsatz kommt und welche künftigen Anwendungen die Spielehersteller planen.
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Knuffige Kätzchen haben bisher das Bild von Krypto-Gaming geprägt. Das Spiel Cryptokitties hat die Verbindung von Computerspielen und Blockchain-Technologie populär gemacht. Darin können Spieler virtuelle Katzen kaufen, sammeln, züchten und verkaufen. Das Spiel läuft als Smart Contract auf der Ethereum-Blockchain, jede Katze stellt ein non-fungible token (NFT) dar: eine einzigartige, nicht austauschbare Einheit.
Mit jeder Paarung, die eine Gebühr in der Kryptowährung Ether kostet, geben die Samtpfoten einen Teil ihrer virtuellen DNA weiter. Besonders begehrt sind die rare cats, die dank langer Zucht über ganz besondere Eigenschaften verfügen. Ende 2017 kosteten gewöhnliche Digitalkatzen umgerechnet gerade mal 3,50 Euro, seltene Exemplare jedoch bis zu 100.000 Euro. Das Spiel war so erfolgreich, dass die Transaktionen zeitweilig die Blockchain verstopften. Heute gibt es Dutzende Copycats von Cryptokitties - und Anleitungen, wie man sein eigenes Kryptokatzenspiel programmiert.
Legendäre Schwerter
Manch einer mag sechsstellige Beträge für ästhetisch fragwürdige, allein in Bits und Bytes existierende Kreaturen seltsam finden. Doch erstens funktioniert Cryptokitties schlicht nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Und zweitens hat das Spiel den Vorteil, dass es die Funktionsweise einer Blockchain besser veranschaulicht als die meisten anderen Projekte. Virtuelle Katzen als Besitztümer, über die man frei verfügen kann - der Vorteil davon leuchtet so ziemlich jedem ein.
Wobei Cryptokitties das Potenzial der NFTs längst nicht ausreizt. Noch besser wäre es ja, wenn Spieler ihre Charaktere und virtuellen Gegenstände (Waffen, Rüstungen etc.) sogar spielübergreifend besitzen und handeln könnten - alles mit Hilfe der Blockchain. Sie wären dann nicht mehr von der Gunst einzelner Spieleanbieter abhängig, die den Markt der In-game-Items kontrollieren. Außerdem könnten die Items selbst dann noch weiter genutzt werden, wenn ein Spiel mangels Popularität eingestampft wird. Sämtliche Transaktionen und Eigenschaften der einzigartigen Gegenstände würden in eine dezentral organisierte und damit manipulationsresistente Blockchain geschrieben.
Die Geschichte der Gegenstände wäre damit Teil des Spiels: Wer möchte nicht gerne das legendäre Schwert besitzen, mit dem einst der größte Drache eines persistenten Fantasy-MMOs besiegt wurde? Oder das Raumschiff, das einst den Angriff auf eine Raumstation flog und damit den einen mehrjährigen Fraktionenkrieg entscheiden half?
Allerdings gibt es noch technische Hindernisse.
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