Blinder Fahrer: Googles selbstfahrendes Auto als neue Freiheit

Google-Mitarbeiter arbeiten weiter an einem selbstfahrenden Auto. Der robotische Toyota Prius hat mittlerweile 200.000 Meilen hinter sich, umgerechnet fast 322.000 km. Bei einer weiteren Testfahrt lud das Google-Team den sehbehinderten Steve Mahan ein, auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen. Auf Google+ weist Google-Chef Larry Page darauf hin, dass Mahan der erste User(öffnet im neuen Fenster) ("User #1") ist, der während einer Testfahrt auf dem Fahrersitz saß.
Mahans Sehfähigkeit ist um 95 Prozent gesunken, auf dem Fahrersitz ertappte er sich trotz des Autopiloten und der mitfahrenden Google-Mitarbeiter dabei, sich an einem Stoppschild umschauen zu wollen. Mit dem veröffentlichten Video(öffnet im neuen Fenster) will Google zeigen, welche neuen Möglichkeiten und Freiheiten ein robotisches Auto blinden und sehbehinderten Menschen bieten könnte, da es sie mobiler macht.
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| Video: Steve Mahan in Googles selbstfahrendem Auto |
Noch ist die Technik aber im Experimentierstadium. Googles Auto fuhr - als Teil eines technischen Versuchs - eine vorher sorgsam ausgewählte Route in einem Vorstadtgebiet mit eher ruhigem Straßenverkehr entlang. Dabei ging es auch durch den Drive-in einer Fast-Food-Kette.
Google hat sein selbstfahrendes Auto erstmals 2010 vorgestellt und will Autofahren damit sicherer, entspannender und effizienter machen. Ausgerechnet das Testauto war allerdings bereits in einen Unfall verwickelt, dabei wurde es aber wohl von einem Menschen und nicht durch die Elektronik gefahren. Das Auto hat vom US-Staat Nevada eine Sonderzulassung erhalten.