Blackberry Key2 LE: Mittelklasse-Smartphone mit Hardware-Tastatur
Blackberry Mobile hat eine abgespeckte Version des Blackberry Key2 vorgestellt. Damit bietet der Hersteller ein Smartphone mit Hardware-Tastatur zum Mittelklassepreis an. Das normale Key2 ist preislich in der Oberklasse angesiedelt.

Wer mit einem Android-Smartphone mit Hardware-Tastatur liebäugelt, muss nicht mehr den Preis eines Oberklasse-Smartphones bezahlen. Blackberry Mobile hat mit dem Blackberry Key2 LE eine Variante des normalen Key2 vorgestellt. Die LE-Version bietet eine weniger gute technische Ausstattung, so gibt es einen schwächeren Prozessor, weniger Speicher, eine schwächere Kamera und einen kleineren Akku. Zudem muss der Nutzer Abstriche bei der Tastatur machen.
Eine Hardware-Tastatur hat gegenüber einer Bildschirmtastatur den Vorteil, dass sich alle Tasten mit den Fingern erfühlen lassen; das verringert Fehleingaben. Das LE-Modell soll die gleiche Tastatur wie das normale Key2 haben. Darauf schreibt es sich angenehm, die Tasten haben einen klar fühlbaren Druckpunkt und mittig eine Wölbung, so dass wir nach kurzer Eingewöhnung blind darauf schreiben können. Ein Hemmnis beim Schreiben: Es gibt keine separaten Tasten für Komma oder Punkt, so dass diese Zeichen nur durch Drücken einer Umschalttaste erreichbar sind.
Im Unterschied zum normalen Key2 hat das neue Modell keine berührungsempfindliche Tastatur, so dass diese nicht als Touchpad für eine komfortable Steuerung des Smartphones verwendet werden kann. Geblieben ist hingegen die Speed-Taste, um darüber schnell eine App zu starten, einen Kontakt anzurufen oder eine Funktion des Smartphones zu aktivieren. Der Fingerabdrucksensor ist wieder in der Leertaste untergebracht.
Wie beim Key2 gibt es auf der rechten Seite neben dem Ein-Ausschalter und den Lautstärketasten eine Komforttaste, um darüber zusätzlich Apps abhängig von bestimmten Ereignissen aufzurufen. Bei einem Telefonat kann damit bequem das Mikrofon stumm geschaltet werden.
Das Blackberry Key2 LE hat einen 4,5 Zoll großen IPS-Touchscreen im 3:2-Format bei einer Auflösung von 1.620 x 1.080 Pixeln. Inhalte sollten entsprechend scharf dargestellt werden. Wer das Key2 viel zum Anschauen von Filmen nutzen will, wird das Displayformat nicht so mögen - als Tastatur-Smartphone ist es vor allem für eine Hochkantbedienung konzipiert. Das Gehäuse ist bei der LE-Ausführung nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff.
Schwächere Dual-Kamera
In der folgenden Ausstattung gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede zum normalen Blackberry Key2 LE. Statt einer Dual-Kamera mit zwei 12-Megapixel-Sensoren und optischem Zoom gibt es eine Dual-Kamera mit einem 13-Megapixel- und einem 5-Megapixel-Sensor ohne optischen Zoom. Die kleinere Kamera dient dazu, Tiefeninformationen für einen künstlichen Bokeh zu verarbeiten. Vorne ist es wieder eine 8-Megapixel-Kamera geworden.
Statt Qualcomms Octa-Core-Prozessor Snapdragon 660 mit bis zu 2,2 GHz gibt es den schwächeren Snapdragon 636, der maximal 1,8 GHz liefert. Der Arbeitsspeicher wurde von 6 GByte auf 4 GByte reduziert. Im Unterschied zum normalen Key2 gibt es die LE-Variante auch mit lediglich 32 GByte Flash-Speicher; gegen Aufpreis ist ein 64-GByte-Modell verfügbar. Das neue Modell hat einen Steckplatz für Micro-SD-Karten und wird als Dual-SIM-Version angeboten - vermutlich wieder als Kombi-Slot, so dass sich der Käufer entscheiden muss, ob er eine zweite SIM-Karte oder eine Speicherkarte nutzt.
Verringert wurde die Leistung des eingebauten Akkus. Statt der 3.500 mAh beim normalen Key2 gibt es nur noch 3.000 mAh. Der Hersteller gibt an, dass dennoch eine Akkulaufzeit von bis zu zwei Arbeitstagen möglich sein solle. Das LTE-Smartphone bietet ansonsten WLAN-ac, Bluetooth 5.0, NFC, einen GPS-Empfänger sowie eine 3,5-mm-Klinkenbuchse und eine USB-Type-C-Buchse. Bei der Rückseite setzt der Hersteller weiterhin auf rutschfesten Kunststoff, damit das Smartphone sicher in der Hand liegt.
Android 8.1 mit speziellen Anpassungen
Das Smartphone erscheint mit Android 8.1 alias Oreo und enthält die für Blackberry-Smartphones typischen Anpassungen sowie den Blackberry Hub, um die komplette Kommunikation zentral zu verwalten. Zudem gibt es mit Locker eine App, um darin vertrauliche Daten abzulegen, die nur nach Eingabe des Kennworts oder mittels Fingerabdrucksensor erreichbar sind. Das Gerät lässt sich umfangreicher an die eigenen Bedürfnisse anpassen als es beim normalen Android der Fall ist.
Als neue Option erhält das LE-Modell eine Möglichkeit, zwei komplett separierte Android-Bereiche zu nutzen. So können berufliche von privaten Apps getrennt werden. Es wäre also möglich, eine neue Version einer App in einem Bereich zu installieren, während im anderen Bereich die alte Version weiter genutzt wird.
Das Blackberry Key2 LE soll im September 2018 erscheinen; es wird in zwei Speicherausführungen angeboten. Das Modell mit 32 GByte Flash-Speicher kostet 400 Euro, für 430 Euro gibt es die 64-GByte-Variante. Hierbei hat der Käufer die Wahl zwischen vier Gehäusefarben: schwarz-rot, schwarz-champagner und dunkelgrau.
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also, das keyone war ja schon eine absolute unverschämtheit (!) für den preis so eine...
BBOS 10 ist durch, spätestens 2.HJ 2018 ist das OS aufgrund von browser support komplett...
Meiner Meinung nach hätten sie lieber die Dual Kamera kastriert und eine einfache solide...
Dann wäre das Gerät nicht so ein kommerzielles Debakel geworden. Denn letztlich war's ein...