Bixby: Samsungs Sprachassistent kann Nutzerstimme imitieren
Wer Koreanisch spricht und keine Lust hat, einen Anruf selbst zu beantworten, kann künftig eine KI-Version der eigenen Stimme verwenden.

Samsung experimentiert bei seinen Smartphones mit der Fähigkeit, die Stimme der Nutzer zu imitieren. Die Funktion ist zunächst nur im Heimatmarkt Südkorea verfügbar und lediglich auf dem neuesten Modell Galaxy S23, wie der weltgrößte Smartphone-Anbieter am 22. Februar 2023 mitteilte.
Die Neuerung ist Teil einer Funktionserweiterung des Samsung-Sprachassistenten Bixby. Die vom Computer erzeugte Stimme kann zum Beispiel Anrufe beantworten, wenn man gerade nicht sprechen kann oder will. Zuvor können Nutzer mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz ihre eigene Stimme nachbilden lassen.
Der Nutzer kann bei einem Anruf seine Antworten als Text eintippen, damit sie von der Software vorgelesen werden. Diese Funktion ist mit dem jetzigen Update auch auf Englisch verfügbar, allerdings ohne die Stimm-Imitation. Samsung plant, die KI-generierte Nachbildung der Nutzerstimme auch in weiteren Samsung-Apps einzusetzen.
Bixby steht im Schatten der anderen Sprachassistenten
Samsung kündigte am Mittwoch auch weitere Verbesserungen für seinen hauseigenen Sprachassistenten Bixby an. Samsungs Assistent wurde 2017 vorgestellt, konnte sich in den meisten Märkten aber nicht gegen die Sprachassistenten von Amazon, Apple und Google durchsetzen.
Die Idee, den Computer für sich bei Anrufen sprechen zu lassen, ist nicht neu. In Deutschland können Pixel-Nutzer Anrufe von einer Computerstimme entgegennehmen lassen und deren Antworten als Text eingeben. Dabei greift Google aber nur auf entweder eine weibliche oder eine männliche Stimme zurück, angepasst werden kann diese nicht.
2018 hatte Google eine Software mit dem Namen Duplex vorgestellt, die im Auftrag der Nutzer automatisch etwa einen Friseurtermin oder eine Reservierung im Restaurant buchen konnte und dabei von einem Menschen nicht zu unterscheiden war. Bislang ist Duplex nur auf Englisch verfügbar.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Kommentieren