Biwin Mini SSD: Kleinste NVMe-SSD ist kaum größer als SD-Karte

Angekündigt hatte der chinesische Speicherhersteller Biwin seine schlicht Mini SSD genannten Laufwerke bereits im Januar 2025(öffnet im neuen Fenster) , erstmals gezeigt wurden sie auf der Embedded World im März 2025(öffnet im neuen Fenster) . Größere Aufmerksamkeit bekommt der winzige Datenträger aber erst jetzt, nachdem Nutzer der Videoplattform Bilibili das Speichermodul im GPD Win 5(öffnet im neuen Fenster) und Onexplayer X1 Air(öffnet im neuen Fenster) gezeigt haben.
Die winzige SSD ist mit 15 x 17 mm und einer Höhe von 1,4 mm kaum größer als eine Mikro-SD-Karte, stellt aber die weit verbreiteten Speicherkarten in den Schatten. Mit zwei PCIe-4.0-Lanes kommt die Mini SSD laut Hersteller auf Datenübertragungsraten von bis zu 3,7 GByte/s (sequenziell lesen) und 3,4 GByte/s (sequenziell schreiben). SD Express erlaubt zwar auch PCIe-4.0-x2, aber nur im regulären SD-Format . Mikro-SD-Karten sind auf eine Lane beschränkt.
Bis auf Format und Kontaktierung - die erfolgt über LGA-Pads (Land Grid Array) - gleicht die Mini SSD ihren größeren Geschwistern: Sie spricht das NVMe-Protokoll in Version 1.4 an, unterstützt den Trim-Befehl und Garbage Collection sowie Wear Levelling.
Nutzbar nur mit proprietärem Slot-Design
Verbaut ist 3D-TLC-NAND (Triple Level Cell, drei Bit pro Zelle), ein Teil kann als SLC-Cache genutzt werden. Biwin gibt eine MTBF (Mean Time Before Failure, Maß der Ausfallwahrscheinlichkeit) von 1,5 Millionen Stunden an, das Laufwerk ist staub- und wassergeschützt nach IP68 und soll Stürze aus drei Metern überleben.



Biwin bietet das Laufwerk mit Kapazitäten von 512 GByte, 1 und 2 TByte an. Aktuell sind weder Preise noch Bezugsquellen bekannt. Für die meisten Nutzer ist die Mini SSD ohnehin uninteressant, da sie einen proprietären Slot benötigt. Der ähnelt dem von SIM-Karten bekannten Mechanismus: Die Mini SSD wird in einen Metallrahmen eingelegt und eingeschoben, ausgeworfen wird sie mittels eines Metallstifts.



