Bitmarck: IT-Dienstleister der Krankenkassen gehackt
Der IT-Dienstleister Bitmarck kümmert sich um die IT vieler Krankenkassen – bis hin zu ePA und eAU. Es ist bereits der zweite Hack in diesem Jahr.

Bitmarck hat seine Webseite gegen eine temporäre Information ausgetauscht, die über einen Cyberangriff informiert. Es ist der zweite Angriff in diesem Jahr auf den Dienstleister, der sich um die IT etlicher Krankenkassen in Deutschland bis hin zu Dienstleistungen rund um die elektronische Krankenkassenkarte (eGK) oder die elektronische Patientenakte (ePA) kümmert.
Laut der temporären Webseite ist das Unternehmen mit der Abwehr des Angriffs beschäftigt, im Zuge dessen wurden etliche Systeme vom Netz genommen. Dadurch soll es seit dem 25. April sowohl bei Bitmarck als auch bei Kunden wie mehreren gesetzlichen Krankenkassen zu technischen Störungen sowie Einschränkungen im Tagesgeschäft gekommen sein.
Laut Medienberichten soll beispielsweise die elektronische Patientenakte (ePA) sowie die Zustellung elektronischer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) oder elektronischer Arztbriefe bei etlichen Krankenkassen derzeit nicht mehr funktionieren. Auch die Prüfung von Zuzahlungsbefreiungen ist für Patienten derzeit nicht möglich.
Daten bei vorherigem Angriff abgeflossen
"Nach jetzigem Stand sind keine Daten von Kunden oder Versicherten betroffen. Ebenso wenig gab es nach derzeitigen Erkenntnissen einen Abfluss von anderen Daten", schreibt das Unternehmen auf der temporären Webseite. Allerdings erklärte das Unternehmen auch bei einem Angriff im Januar 2023, dass keine Daten abhandengekommen seien.
Dabei wurde nach Recherchen des Computermagazins C't ein 130 MByte großer Datensatz bereits vor der Erklärung von Bitmarck in einem Untergrundforum veröffentlicht. Enthalten waren die persönlichen Daten von rund 330.000 Versicherten, darunter Namen, Geburtsdaten, Versichertennummern und gehashte Passwörter mit Stand April 2021.
Die Angreifer konnten demnach Passwörter eines Angestellten entwenden, die für E-Mail, Remote-Desktop-Anwendungen und eine Instanz der Kollaborationssoftware Jira verwendet wurden. Bei Letzterer konnten die Angreifer den besagten Datensatz kopieren. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung kam nicht zum Einsatz. Warum die Daten überhaupt in Jira vorgehalten wurden, wird wohl noch untersucht.
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Aber wie viel das in Badewannen wäre, oder wie oft die Strecke von Hinterweidental...
Wie kann man prüfen ob man vom Hack im Januar betroffen ist? Die Informationspolitik...
die Daten der eGK und eAU sind sicher, wie es uns unsere lieben Politiker, die davon am...
Es geht doch alles gearde erst so richtig los...
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