Bitkom Studie: Online-Shopping über Smartphone - Websites nicht bereit

Das Smartphone ist in der Corona-Pandemie zum meistgenutzten Gerät für Online-Shopping in Deutschland geworden - und die Websites der Händler sind schlecht darauf vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer am 18. November veröffentlichten Studie des Digitalverbands Bitkom(öffnet im neuen Fenster) .
Demnach erledigen aktuell 60 Prozent der Online-Shopper ihre Käufe im Netz über das Mobiltelefon, im vergangenen Jahr waren es noch 54 Prozent. Die Websites vieler Online-Händler seien aber weiter vor allem auf die Nutzung mit großen Computer-Bildschirmen ausgelegt, kritisierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Davon profitieren immerhin die 57 Prozent, die für ihre Einkäufe (auch) auf PCs zurückgreifen.
Für die repräsentative Umfrage wurden 1.100 Internetnutzer befragt. Die Bitkom-Studie zeigte auch, dass Online-Shopping nach dem Corona-Schub für die Mehrheit der Verbraucher dauerhaft zum Alltag gehören wird. Denn 51 Prozent gaben an, dass sie auch weiter eher vermehrt im Netz einkaufen werden. Für sehr wahrscheinlich hielten dies weitere 36 Prozent.
Mehr als ein Drittel (37 Prozent) kauft mindestens ein Mal pro Woche online ein, vier Prozent gaben an, dies sogar täglich zu tun. Am häufigsten kaufen die 30- bis 49-Jährigen im Netz ein.
Schnelllieferdienste im Trend
Am populärsten sind große internationale Plattform wie Amazon und Ebay. Dort kaufen der Umfrage zufolge 79 Prozent der Online-Shopper ein. Es folgen überregionale Händler wie Mediamarkt und Lidl mit 64 Prozent. Auf Online-Shops regionaler Einzelhändler greift rund jeder Vierte zurück (28 Prozent).
"Durch Corona hat der Online-Kauf von Lebensmitteln einen starken Schub erfahren, obwohl die Supermärkte und Discounter durchweg geöffnet waren. Neue Geschäftsmodelle wie Express-Lebensmittellieferungen in wenigen Minuten werden dafür sorgen, dass auch unabhängig von Corona immer mehr Lebensmittel online gekauft werden," sagte Rohleder.
Expresslieferdienste wie Gorillas, Flink oder Getir sprechen vor allem Jüngere an: 17 Prozent der 16- bis 29-Jährigen haben die Dienste bereits genutzt. Ein häufiger Grund für das Nichtnutzen sei die mangelnde Verfügbarkeit in einer Region, heißt es in der Studie. Gorillas und Flink hatten in der Vergangenheit bereits mit umfangreichen Datenlecks zu kämpfen.



