Bitcoin und Co.: China geht weiter gegen Kryptomining vor
In weiteren Landesteilen Chinas wird Kryptomining verboten, bereits die Bereitstellung der Infrastruktur ist untersagt.

China verschärft seine Bemühungen, Kryptomining einzudämmen. Wie Reuters berichtet, hat die nordwestliche Provinz Qinghai Mining-Unternehmen die Arbeit verboten. Auch ein Kreis in der benachbarten Provinz Xinjiang hat Kryptomining untersagt.
Neue Kryptomining-Operationen werden nicht mehr genehmigt, bestehende Mining-Unternehmen müssen ihre Arbeit einstellen. Betreiber, die unter dem Vorwand der Datenspeicherung oder dem Betreiben von Supercomputern heimlich Kryptowährungen schürfen, sollen bestraft werden. Zudem wird es Unternehmen verboten, Kryptomining-Operationen mit der benötigten Hardware oder Räumlichkeiten zu versorgen.
China geht seit einigen Wochen streng gegen Kryptomining im eigenen Land hart vor. Über die Hälfte des weltweiten Bitcoin-Minings findet in China statt. Die für das Erstellen der Währungen notwendigen Rechenoperationen sind sehr aufwendig und erfordern einen hohen Energieaufwand.
Kryptomining erfordert hohen Energieaufwand
Der Energieaufwand für Bitcoin liegt aktuellen Berechnungen zufolge bei gut 113 Terawattstunden im Jahr. Das ist mehr Strom, als die Niederlande jährlich benötigen. In China wird Strom oft noch durch Kohlekraftwerke erzeugt, weshalb das Mining Konsequenzen für die Umwelt hat. China hat angekündigt, bis 2060 kohlendioxidneutral werden zu wollen.
Es geht der Regierung in Peking aber nicht nur um den Umweltschutz. Sie will zudem den spekulativen Handel mit den Kryptowährungen eindämmen. Regierungen und Aufsichtsbehörden machen sich zunehmend Sorgen um Anlegerschutz und wegen Geldwäsche.
Reuters zufolge sollen sich viele chinesische Kryptomining-Unternehmen mittlerweile nach alternativen Standorten außerhalb Chinas umsehen - unter anderem in Nordamerika, aber auch Europa. Es ist davon auszugehen, dass weitere chinesische Provinzen der Ankündigung der Regierung folgen werden, gegen Mining-Operationen vorzugehen.
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Das stimmt natürlich. Fragt sich nur ob es eine Rolle spielt, was ein paar Länder...