Bitcoin: Dokumentarfilmer will Satoshi Nakamoto enttarnt haben

Ein von HBO für den 9. Oktober 2024 angekündigter Dokumentarfilm über Bitcoin soll die Identität des Gründers oder der Gründer der Kryptowährung aufdecken. Das berichtet Politico(öffnet im neuen Fenster) . Auch der Macher Cullen Hoback(öffnet im neuen Fenster) sprach auf X über den Film namens Money Electric.
Hoback veröffentlichte in der Vergangenheit einen Film über die QAnon-Bewegung, der die Autoren der ursprünglichen Verschwörungsidee aufdeckte. Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto verschwand 2010 aus dem Internet, bislang ist unklar, wer die Person ist oder ob es sich vielleicht um eine Gruppe von Leuten handelt.
Im Laufe der vergangenen Jahre gab es immer wieder Theorien, wer das Pseudonym in die Welt gesetzt hat. Unter anderem wurde vermutet, dass der US-Amerikaner Dorian Nakamoto hinter Bitcoin steckt - der hat dies jedoch widerlegt. Satoshi Nakamoto werden 1,1 Millionen Bitcoin zugeschrieben, was nach aktuellem Kurs ungefähr 66 Milliarden US-Dollar wären.
Falsche Satoshis gab es immer wieder
Auch gab es immer wieder Personen, die von sich behaupteten, Satoshi Nakamoto zu sein. Einer der bekanntesten Fälle dürfte der Australier Craig Wright sein, der über mehrere Jahre angab, hinter dem Pseudonym zu stecken. In einem Rechtsstreit über Bitcoin mit Milliardenwert hatte Wright diese Behauptung aufgestellt.
Im Rahmen des Verfahrens konnte er allerdings nicht beweisen , dass er tatsächlich Nakamoto ist. Dabei wäre dies recht einfach: Es gibt Bitcoin-Wallets, deren Besitzer zweifelsfrei Satoshi Nakamoto ist. Hätte Wright Bitcoin von einer dieser Wallets überweisen können, wäre seine Behauptung kaum widerlegbar gewesen sein. Dies tat er allerdings nicht und muss sich mittlerweile wegen Meineids vor Gericht verantworten.
Politico zufolge hat die Ankündigung der Doku für ungewöhnliche Bewegungen im Bitcoin-Markt gesorgt: Mehrere Bitcoin, die aus der Anfangsphase der Kryptowährung stammen, wurden in den vergangenen zwei Wochen bewegt. Zuvor lagen sie jahrelang unangetastet in ihren Wallets. Politico vermutet, dass die Bitcoin zwar nicht Nakamoto gehören, aber womöglich Weggefährten.
Keine Bewegung von Satoshi-Bitcoin
Da der Film offensichtlich bereits abgedreht wurde, scheint er den besten Beweis für die Identität Satoshi Nakamotos nicht erbracht zu haben - nämlich die Bewegung eines Nakamoto zugeschriebenen Bitcoin von einer seiner Wallets. Zwar gab es im März 2024 eine Einzahlung auf eine Nakamoto-Wallet(öffnet im neuen Fenster) , aber keine Auszahlung.
Es bleibt abzuwarten, wie stichhaltig Cullens Beweise für die Identität Satoshi Nakamotos sein werden - und ob die Bitcoin-Szene sie akzeptiert. Auch gibt es Einwände gegen derartige Recherchen, da Nakamoto offenbar nicht erkannt werden will.



